19.09.25 – Maison&Objet

In der ganzen Stadt: Design im Fokus

Die September-Ausgabe der Maison&Objet in Paris ist über die Bühne gegangen. Die Fachmesse wurde durch die zeitgleich stattfindende Paris Design Week um einen stadtweiten Rundgang ergänzt und versteht sich als Katalysator für Trends, als Schaufenster für Talente und als engagierter Akteur bei der Veränderung von Lebensstilen.

Maison---Objet-2025--Copyright-Anne-Emmanuelle-Thion.jpg

Über 50.000 Besucher kamen zur Maison&Objet nach Paris. © Anne-Emmanuelle Thion

 

Die Herbst-Ausgabe der Maison&Objet in Paris wurde als Ideenlabor konzipiert, als Experimentierfeld an der Schnittstelle zwischen Design, Handwerkskunst und Technologie. In diesem Sinne wurde das Angebot komplett überarbeitet, die Besucherführung vereinfacht und auf sechs Schlüsselbereiche gestrafft: Cook & Share, Decor & Design, Craft, Fragrance & Wellness, Fashion & Accessoires sowie Gift & Play. Ein Highlight der Messe war „Welcome Home – An Open House, Open to All“, eine von Amélie Pichard kuratierte Sonderausstellung, bei der auf 150 m² 300 Objekte wie Figuren auf einer Theaterbühne inszeniert wurden. Jeder der Räume wurde von einer Marke oder einem Designer gestaltet. Im Zentrum stand ein von der Keramikerin Blumen entworfenes Teekannenhaus, das den Dialog zwischen Handwerkskunst, Fantasie und Materialität verkörperte. Im Design District in Halle 5A stand das Kollektiv Hall Haus, das eine exklusive Möbelkollektion von 52 Marken in Szene setzte. Außerdem wieder mit dabei: die Rising Talents sowie sie sechste Ausgabe der Future on Stage, bei der drei junge innovative Unternehmen jeweils einen frischen Ansatz in Bezug auf Design, Technologie oder Nutzung zeigten. Die Factory-Bereiche sollten erneut als Sprungbrett für junge Designmarken dienen und die Finalisten der Accor Design Awards zeigten die Gestaltungen eines nachhaltigen, kohlenstoffarmen Hotelzimmers. Der Bereich Cook & Share erhob den Tisch zur Kunstform und präsentierte dabei die neuesten Trends in der Gastronomie, während der Bereich Gourmet kulinarische Kreationen und Savoir-faire zeigte. Mit dabei waren Namen aus den Bereichen Besteck, Kochgeschirr und Gourmet-Dekoration. Im Bereich Factory by Émergence wurde die neue Generation von Tischgeschirr vorgestellt.

Abgerundet wurde das Programm von eine Reihe von Vorträgen, die als Drehscheibe für Begegnungen und den Austausch zwischen Fachleuten und wichtigen Akteuren fungierten und bei denen Experten für Design und Lifestyle auftraten. 23 Konferenzen und Rundtischgespräche fanden statt – von Gastronomie bis Einzelhandel. Alle Konferenzen sind auf dem YouTube-Kanal der Messe verfügbar. Außerdem wurden die Women&Design Innovation Awards verliehen. In diesem Jahr gingen sie an Elaine Yan Ling Ng, Designerin, Künstlerin und Technologin aus Hongkong und Gründerin von The Fabrick Lab, das für seine umweltfreundlichen und biomimetischen Textilien bekannt ist, sowie Sophie Salanger, Direktorin der Manufacture de Couleuvre. Mit dem Award werden Frauen gewürdigt, die das zeitgenössische Design mit Mut, Innovation und Engagement neu erfinden.

Die Veranstalter der Maison&Objet haben auf der Messe eine starke Entschlossenheit der Branchenakteure beobachtet, proaktiv zu bleiben und weiter zu investieren und werten das als starkes und hoffnungsvolles Signal für den gesamten Sektor.

Die nächste Ausgabe der Messe findet vom 15. bis 19. Januar 2026 statt. Auf dem Programm stehen dann Möbel an der Schnittstelle zwischen feiner Handwerkskunst und zeitgenössischem Design. Sieben Hallen warten dann auf die Besucher.

Weitere Artikel zu: