16.12.25 – Dritte Woche im Weihnachtsgeschäft

Hoffnung auf Schwung

Auch in der Woche vor dem dritten Advent fielen die Umsätze im Handel niedriger aus als erhofft. Das belegt eine aktuelle Umfrage des Handelsverband Deutschland (HDE). Dennoch hofft die Branche auf den Endspurt.

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Das bisher verhaltene Weihnachtsgeschäft geht in den Endspurt. © stock.adobe.com/pixelliebe

 

Die Umsatzentwicklung im deutschen Einzelhandel liegt einer aktuellen Umfrage des HDE unter 300 Handelsunternehmen etwa auf dem Niveau der recht schwachen Vorwochen. Damit zufrieden zeigt sich etwa jeder fünfte Händler, vornehmlich vermutlich Inhaber von Spielwaren-, Schmuck-, Uhren- und Büchergeschäften. Für sie lief das Weihnachtsgeschäft der Umfrage zufolge vergleichsweise gut. Die Mehrheit der Händler (62 %) ist allerdings unzufrieden. Grund für das schleppende Weihnachtsgeschäft sind dem HDE zufolge die weiterhin schwachen Kundenfrequenzen. So erreichten trotz mancherorts recht gut besuchter Innenstädte laut 70 % der Händler selbst in den Zentren die Besucherzahlen nicht das Vorjahresniveau.

Immerhin: 20 % der Befragten blicken positiv auf die noch kommende Verkaufszeit bis zum Fest. „Für viele Händlerinnen und Händler ist die Weihnachtszeit von immenser Bedeutung für das gesamte Geschäftsjahr. Umso wichtiger ist es, dass das Weihnachtsgeschäft jetzt spürbar an Fahrt aufnimmt“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Zuversichtlich stimme der Ausblick auf die laufende Woche vor dem vierten Advent, die erfahrungsgemäß auf erfolgreiche Verkaufstage hoffen lasse. „Die Woche vor dem vierten Advent ist für viele Händlerinnen und Händler traditionell die umsatzstärkste Zeit des Weihnachtsgeschäfts“, erklärt Stefan Genth weiter. Der HDE schätzt den Gesamtumsatz des Einzelhandels in der verbleibenden Woche auf rund 17 Mrd. Euro; insgesamt sollen 126,2 Mrd. Euro erreicht werden und damit 1,5 % mehr als 2024.

Ob sich das bewahrheitet, wird sich zeigen. Verschiedene andere Studien sprechen derzeit eher dagegen. So berichtet etwa das ECC Köln in seinem Trend Check Handel, dass Konsumenten in diesem Jahr für Weihnachtseinkäufe weniger tief in die Tasche greifen möchten als im Vorjahr. Bei 40 % fallen die Geschenke aufgrund gestiegener Preise wohl kleiner aus als sonst. Auch Simon Kucher berichtet von sinkenden Ausgaben der Deutschen für Weihnachtsgeschenke: In der X-Mas-Studie heißt es, dass 44 % der Deutschen weniger ausgeben werden, 20 % sogar deutlich weniger. Besonders stark betroffen sind demnach Niedriglöhner. Von ihnen möchten in diesem Jahr 55 % weniger und fast 30 % sogar deutlich weniger ausgeben als zuletzt.