17.05.22 – Studie des IFH Köln und des GPK-Verbandes

„Quo vadis, GPK, Fachhandel?“

Strategien, Perspektiven und Zielgruppen untersuchte die Studie „Quo vadis, GPK, Fachhandel?“. Hier die Hintergründe und die wichtigsten Erkenntnisse:

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Kundinnen und Kunden im GPK-Bereich kochen gerne und sind der Meinung, dass gutes Essen und Trinken hochwertiges Geschirr und Besteck benötigt. © deniskomarov - stock.adobe.com

 

Konsumentinnen und Konsumenten legen seit Ausbruch der Coronakrise mehr Wert auf ihr Zuhause. Besonders hoch im Kurs steht hochwertige Koch-, Tisch-, und Designkultur mit einem nachhaltigen Lebenszyklus. Aber: Der stationäre GPK-Fachhandel steht unter Druck. „Wir beobachten in den letzten Jahren einen rückläufigen Marktanteil von GPK-Fachgeschäften“, so Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln. „Händler müssen hier unbedingt gegensteuern – denn gerade beim Thema Kochen gibt es vielversprechende Möglichkeiten, die Konsument:innen durch das Erleben im Shop abzuholen. Hochwertige Produkte wollen getestet werden. Hier kann und muss das GPK-Geschäft ein sinnlich ansprechendes Einkaufsevent werden – was es online so nicht gibt.“

Freude am Kochen treibt Investitionsbereitschaft

Kundinnen und Kunden im GPK-Bereich zeichnen sich durch eine hohe Freude am Kochen aus (68 %). Damit einher geht auch mehrheitlich die Auffassung, dass gutes Essen und Trinken hochwertiges Geschirr und Besteck benötigt (61 %). Hochwertige GPK-Produkte charakterisieren sich unter den Befragten vor allem durch gutes Material (55 %), Funktionalität (45 %) und Design (42 %): Produktmerkmale, die vor allem von Beratung und Ausprobieren sowie einem ansprechenden Einkaufserlebnis leben. Schließlich treffen Konsumentinnen und Konsumenten ihre Einkaufsstättenwahl auch nach dem Kriterium der Wertigkeit und achten somit auf ein exklusives Sortiment (28 %) und eine qualifizierte Beratung (25 %).

Nachhaltige Serviceangebote

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich vom Einzelhandel vor allem nachhaltige Zusatzservices, so beispielsweise Reparatur- (69 %), Schleif- (42 %) oder Leihservices (35 %) sowie Tauschbörsen (41 %). Diese Zusatzleistungen bieten für GPK-Kundinnen und -Kunden einen der entscheidenden Mehrwerte zum Onlinehandel – Vorteile, die auch Konsumentinnen und Konsumenten wahrnehmen. „Wir müssen die Kundinnen und Kunden im GPK-Geschäft entsprechend ihrer Wünsche und Bedürfnisse abholen“, sagt Christina van Dorp, Präsidentin des Handelsverbandes Koch- und Tischkultur (GPK). „In der Praxis heißt das, mehr zu bieten – über ein reines Warenangebot hinaus ein allumfassendes Einkaufserlebnis rund um (Koch-)Events, Beratung, Services und Design. Unsere Branche steht längst nicht mehr nur für GPK-Produkte, sondern umfasst ebenso Waren aus dem Lifestyle- und Livingsujet.“