12.12.23 – Analyse der GfK

Keine Abstriche beim Weihnachtsbudget

Die Marktforscher der GfK sehen beim Budget für Weihnachtsgeschenke eine inflationsbedingte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Geschenke-Auswahl sei zudem der stationäre Einzelhandel eine wichtige Inspirationsquelle.

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Die Entwicklung des Budgets der Deutschen für Weihnachtsgeschenke seit 2020. © GfK GmbH

 
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Anteil der Käufer für die fünf beliebtesten Geschenkkategorien der Deutschen sowie die Veränderung der Rangfolge im Vergleich zum Vorjahr. © GfK GmbH

 

Eine aktuelle GfK-Analyse zum Konsumverhalten rund um Weihnachten hat kürzlich gezeigt, dass sich die Mehrheit der Deutschen (78 %) trotz der allgemeinen Krisenstimmung auch in diesem Jahr nicht die Freude aufs Fest nehmen lassen will: Für fast 70 % der Deutschen ist es trotz Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit weiterhin wichtig, bei Weihnachtsgeschenken keine Abstriche zu machen. Sie planen mit dem gleichen Budget wie im letzten Jahr (44 % ) oder erwarten sogar höhere Ausgaben (25 %). Einschränken wollen sich 31 % der Befragten. Nur 13 % beabsichtigen, gar keine Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

Das Budget für Weihnachtsgeschenke liegt aufgrund steigender Preise nun bei durchschnittlich 304 Euro pro Person (2022: 299 Euro), damit aber noch deutlich niedriger als in den Pandemiejahren 2020 und 2021. Entsprechend wollen 70 % der Konsumenten beim Weihnachtseinkauf stärker auf den Preis achten. Die GfK erwartet in diesem Jahr im Weihnachtsgeschäft ein Umsatzvolumen von 18,1 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 1 % gegenüber 2022. Berücksichtigt man die Preisentwicklung der letzten zwölf Monate, liegt das erwartete Weihnachtsgeschäft allerdings fast 3 % unter dem des Vorjahres.

Weihnachtsshopping im Ladengeschäft wird beliebter – besonders bei GenZ

Gute Nachrichten hat die GfK zudem für den stationären Handel: Auch in diesem Jahr steigt der Anteil der Menschen, die ihre Weihnachtsgeschenke hauptsächlich im Geschäft einkaufen, weiter an auf nun 42 % (2022: 39 %). „Wir beobachten hier eine spannende Entwicklung in den verschiedenen Zielgruppen“, sagt Petra Süptitz, Expertin für Konsumententrends bei GfK. „Konsumenten zwischen 30 und 49 Jahren – also in der ‚Rush-Hour` des Lebens – kaufen bevorzugt im Internet ein. Die Generation Z, die als besonders online-affin gilt, gibt hingegen häufiger als andere Altersgruppen an, ihre Weihnachtseinkäufe vor allem in Ladengeschäften zu erledigen. Auf der Suche nach Geschenken lassen sich die jungen Konsumenten neben den sozialen Medien (64 %) gern auch im klassischen Handel inspirieren. Das ist gerade für Händler in Innenstadtlage eine große Chance, mit zielgruppengerechten Einkaufserlebnissen zu punkten.“

Insgesamt ein Drittel der Deutschen und 44 % der Online-Käufer nutzen Instagram & Co. inzwischen als Inspirationsquelle. Gleichzeitig bleibt der stationäre Handel auch für diejenigen relevant, die beim Kauf von Weihnachtsgeschenken das Online-Shopping bevorzugen. 35 % von ihnen geben ebenfalls an, sich bei einem Bummel durch die Läden inspirieren zu lassen.

Die beliebtesten Geschenkkategorien 2023

Beim Blick auf die fünf beliebtesten Geschenke zeigen sich leichte Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Spitzenreiter bleiben Lebensmittel sowie Bekleidung, Accessoires und Schuhe. Spielwaren rutschen um zwei Plätze auf Rang 6 ab. Dafür wird Bargeld wieder häufiger verschenkt und landet mit 51 % in den Top 3. Auch Einkaufs-, Restaurant- und Reisegutscheine werden wieder öfter auf dem Gabentisch liegen – wenn auch mit einem geringeren Wert.

Das eigene Zuhause als sicherer Hafen und gemütlicher Rückzugsort – das hat angesichts der anhaltenden Krisen für viele Deutsche weiterhin Bestand. Entsprechend planen sie in diesem Jahr, mehr kleine Haushaltsgeräte wie etwa Kaffeemaschinen sowie elektrische Gartengeräte zu verschenken.