22.03.23 – Whitepaper von BBE und IPH

Die Zukunft von Kauf- und Warenhäusern

Gemeinsam mit der BBE Handelsberatung hat IPH Handelsimmobilien ein Whitepaper veröffentlicht, in dem die Auswirkungen des Strukturwandels auf Warenhäuser und Nachnutzungsmöglichkeiten für die Immobilien beschrieben werden.

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Warum Kauf- und Warenhäuser aktuell vor großen Herausforderungen stehen, erläutert das Whitepaper von BBE und IPH. © Galeria

 

Große Warenhäuser in zentraler oder Innenstadtlage waren dem Papier zufolge lange Zeit enorme Publikumsmagnete. Doch obwohl die Prognosen für den Einzelhandel insgesamt gut ausfallen (BBE und IPH erwarten ein Wachstum des Umsatzes von 588 Mrd. € 2021 auf 672 Mrd. € 2025) würden schon seit einigen Jahren v. a. inhabergeführte, nicht filialisierte Einzelhändler aus den begehrten Lagen verdrängt. Den Grund dafür sehen die Autoren neben einem deutlichen Anstieg des Online-Handels in spezialisierten sogenannten Category Killers, die nahezu jedes Sortiment (z. B. Möbel, Schuhe, Elektroartikel) mit noch größerer Auswahl anbieten können als die klassischen Warenhäuser. In den Fokus des öffentlichen Interesses geriet die Thematik aktuell erneut, als Galeria Kaufhof die Schließung weiterer 52 Filialen und den damit verbundenen Stellenabbau um 5000 Mitarbeiter bekannt gab.

BBE und IPH formulieren in ihrem Whitepaper aber auch Strategien zur Ideenfindung für die Nachnutzung bestehender Warenhaus-Immobilien, um einem längeren Leerstand vorzubeugen. Dafür müssten zuerst die individuellen Voraussetzungen der Immobilien wie Geschossigkeit, Baudichte oder Fassadenstruktur betrachtet werden, um einschätzen zu können, welche baulichen Maßnahmen wirtschaftlich nachhaltig durchgeführt werden könnten. Grundsätzlich, so BBE und IPH, gebe es vielseitige Möglichkeiten einer Nachnutzung, reine Handelsflächen müssten dabei aber reduziert werden. Im Paper stellt der Unternehmensverbund verschiedene Mixed-Use-Konzepte vor. So könnten die Flächen etwa unter klassischen Einzelhändlern, Flagship-Stores von Herstellern oder Showrooms reiner Internethändler aufgeteilt werden. Kombiniert werden könnten sie mit den Bereichen Gastronomie, Wohnen, Hotel, Co-Working, Pflege, Gesundheit, Fitness, Freizeit, Gastronomie und Büro.