13.10.17 – Auf der Suche nach neuen Strategien

Marktentwicklung GPK/Hausrat

Laut „Branchenfokus GPK/Hausrat 2017“ ist für die GPK-Branche kein kurzfristiges Wachstum in Sicht. Trotzdem gibt es Chancen für Industrie und Handel.

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Scherben bringen der GPK-Branche zwar kurzfristig Glück, langfristig lassen sie deren Umsätze aber nicht steigen. © Pixabay

 

Im Jahr 2016 erreichte der Markt für Glas, Porzellan, Keramik und Hausrat ein Volumen von 6,2 Mrd. Euro – das sind 2 % unter dem Niveau von 2015. Während der Fachhandel seine Position mit knapp 40 % Marktanteil nahezu auf Vorjahresniveau halten kann, zeigt der Blick auf den Distanzhandel: Internet-Pure-Player, TV-Verkaufskanäle und Versender steigerten ihren Umsatz und hielten 2016 zusammen einen Anteil von knapp 10 % am Markt für GPK und Hausrat.

Herausfordernde Zeiten

Prognosen zufolge wird sich die negative Entwicklung künftig fortsetzen und der GPK- und Hausratumsatz bis 2021 auf 5,8 Mrd. Euro fallen: „Dauerhaftes Marktwachstum ist nur möglich, wenn sich aus der Branche heraus ein starker Markttreiber entwickelt. Auch demographische Veränderungen – die künftig wieder zu einem höheren Bedarf an Hausrat- und GPK-Waren führen werden – können sich, wenn überhaupt, erst mittelfristig als Umsatzwachstum niederschlagen“, so Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln.

Das Umsatzszenario von Marketmedia24 aus Köln fällt mit einem Plus von 11 % für die GPK- und Haushaltswaren-Branche bis 2025 zunächst optimistischer aus. Bei genauerer Zahlenanalyse wären das in einem Zeitraum von neun Jahren allerdings „Jahr für Jahr kaum mehr als 1 % Steigerung. Setzt man eine moderate Preissteigerungsrate an, so bedeutet das Stagnation oder sogar einen leichten Nachfragerückgang“, erklärt Thomas Grothkopp, Geschäftsführer des Handelsverbands Koch- und Tischkultur e. V. (GPK), auf Anfrage von stil & markt. Deshalb kennzeichnen beide Aussagen eher den Korridor dessen, was man aus heutiger Sicht erwarten kann.

Kauflust wecken

Doch wie sehen die Chancen für Industrie und Handel nun konkret aus, da es für manche Marktteilnehmer sogar ums Überleben geht? Das zeigt eine im Auftrag von Marketmedia24 durchgeführte repräsentative Verbraucherbefragung: Bei etwas über 30 % der Befragten sind es Scherben, die der GPK-Branche Glück bringen, weil sie einen Ersatzkauf auslösen. Auf Platz zwei der Kaufanlässe folgt die spontane Kauflust beim Bummeln durch die Geschäfte. Mehr Anstöße im Laden könnten also den Umsatz ankurbeln.