12.02.25 – Bilanz anlässlich der Ambiente 2025

Lage der GPK-Branche in 2024 stabil

Anlässlich der Ambiente 2025 ließ der GPK Handelsverband Koch- und Tischkultur das Jahr 2024 Revue passieren. Trotz eines leichten Minus zeigte sich der Fachhandel für Tisch, Küche und Lifestyle „bemerkenswert stabil“.

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Wohnaccessoires und Geschenke (im Bild die Vasen „Rica“ von ASA Selection) führten 2024 das Feld an. © ASA Selection

 

Der Gesamtmarkt GPK/Hausrat verzeichnet ein leichtes Minus von 2,6 %. Laut Berechnungen des Instituts für Handelsforschung (IfH) Köln lag der Bruttoumsatz ohne die Warengruppen „Kerzen und Weihnachtsartikel“ bei rund 6 Mrd. Euro. Damit liegt er weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.

Mit einem Plus von 2,2 % und einem Marktvolumen von 1,14 Mrd. Euro führt das Segment „Domus“ (Wohnaccessoires, Dekoration und Geschenkartikel) 2024 das Feld an. Nahezu unverändert ist der Bereich „Cucina“. Der Umsatz mit Küchenausstattung, Koch-, Brat- und Backgeschirr betrug 2024 3,15 Mrd. Euro gegenüber 3,19 Mrd. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einem leichten Minus von 1,3 %. Das Schlusslicht bildet „Tavola“ – hierzu zählen Tafelgeschirr, Bestecke und Gläser. Ein prozentuales Minus von 7,6 Punkten entspricht einem Rückgang des Umsatzes auf 1,70 Mrd. Euro.

Der Gesamtmarkt der Elektro-Kleingeräte, von denen nur ein Teil der Küchen- und Haushaltsbranche zugerechnet wird, erfährt in den ersten drei Quartalen 2024 ein sattes Umsatzplus. Mit 5 % Plus kann dieses Segment eine Umsatzsteigerung auf knapp 5 Mrd. Euro verbuchen. Allen voran erfreut sich die Heißluftfritteuse großer Beliebtheit bei den Konsumenten.

Passantenfrequenz als Indikator

Nimmt man die Passantenfrequenzen in den deutschen Innenstädten als Indikator für den Besuch der Einzelhandelsgeschäfte, stellt sich die Situation 2024 erneut positiv dar. Trotz des volatilen Konsumklimas und einer weiterhin hohen Sparquote wurde von hystreet.com für 2024 eine um 1,5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegene Passantenfrequenz gemessen. Im Weihnachtsgeschäft 2024 waren die Städte erneut voller als im Vorjahr. In der Adventszeit wurden 4 % mehr Passanten gegenüber dem allerdings eher teilweise winterlichen Vergleichszeitraum des Vorjahres gemessen.

Die Stärken des Fachhandels ausspielen

Volle Innenstädte bedeuten aber nicht automatisch, volle Geschäfte bzw. mehr Umsatz. Nicht alle Branchen profitieren gleichermaßen vom Besucherstrom. „Mit bewusst gestalteten Konzepten gelingt es dem Fachhandel, die Kunden in seine Geschäfte zu ziehen, um dort seine ganze Stärke auszuspielen. Dazu zählen kuratierte Sortimente ebenso wie kompetente Beratung und persönliche Kundenbindung“, unterstreicht Michael Berz, Präsident des Handelsverbandes Koch- und Tischkultur.

Nach wie vor behauptet sich der stationäre Fachhandel als stärkste Distributionskraft im „GPK/Hausrat“-Bereich. Rund % des Branchenumsatzes werden über die Fachgeschäfte getätigt, 11 % im Möbelhandel, 7 % entfallen auf SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte, 9 % auf Lebensmittelhandel und Discounter sowie 6 % auf Kauf- und Warenhäuser. Der Anteil der Internetspezialisten liegt bei etwa 11 %. Gegenüber dem Vorjahr gab es bei den Vertriebskanälen nur marginale Veränderungen.

Ausblick auf 2025

Der Fachhandel für Tisch, Küche & Lifestyle-Produkte geht mit einer gesunden Mischung aus Optimismus und Realitätssinn in das Jahr 2025. „Wir rechnen mit einer stabilen Nachfrage nach Qualitätsprodukten im mittleren und höheren Preissegment. Auch das Thema Nachhaltigkeit rückt beim Kauf von Konsumgütern wieder in den Fokus. Ein Vorteil, den der stationäre Handel gerade gegenüber Billigversendern aus Asien gut ausspielen kann. Fachgeschäfte sind wichtiger Bestandteil lebendiger Innenstädte und unser Anspruch ist es, auch in Zukunft erster Ansprechpartner für unsere Kunden zu sein“, erläutert Michael Berz.