02.07.15 – Interview mit Andreas Zachlod

„Die vivanti hat Potenzial”

Der Projektleiter der Leipziger Messe bezieht im Gespräch mit stil & markt Stellung zur regionalen Messe, die erstmals in Dortmund stattfand.

Andreas Zachlod

Andreas Zachlod, Projektleiter der Leipziger Messe

 

stil & markt: Wie lautet Ihr Fazit zur vivanti, die erstmals auf Dortmunder Boden stattfand?
Andreas Zachlod: Die vivanti ist erfolgreich gestartet, Aussteller- wie Besucherzahlen lagen über dem Niveau der Sommer-Veranstaltung 2014. Wir haben eine gute Basis geschaffen, auf der sich die vivanti in den kommenden Jahren kontinuierlich entwickeln kann. Nach Jahren der Unruhe hat die Messe am Standort NRW wieder einen sicheren Hafen gefunden.

stil & markt: Was könnte ein Grund für das Besucher- und Ausstellerplus sein?
Andreas Zachlod: Die Rückkehr der Messe zu ihren altvertrauten „Wurzeln” hat gewiss ebenso dazu beigetragen wie das neue Konzept, die neue Hallenaufplanung nach Branchen sowie die Kooperation mit der Messe Frankfurt, die sich sowohl in der Gewinnung neuer Aussteller als auch in der Gestaltung des Rahmenprogramms niedergeschlagen hat. Auch die Aussteller selbst sowie die Verbände haben mit ihren umfangreichen Werbemaßnahmen zum Besucherplus beigetragen.

stil & markt: Sind Sie mit den Zahlen zufrieden?
Andreas Zachlod: Für eine Messe, die nach vielen Irren und Wirren ihren neuen Platz gefunden hat, sind wir mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Natürlich sehen wir weiteres Wachstumspotenzial. So wollen wir künftig noch mehr Anbieter von hochwertigen, individuellen und designorientierten Produkten auf die vivanti holen und damit die entsprechende Besucherklientel locken. Auch in anderen Angebotsbereichen ist noch Luft nach oben.

stil & markt: Im Gespräch mit einer Händlerin zeigte sich die Dame unzufrieden, z.B. empfand sie den Weg zur Messe hin als schlecht beschildert. Woran könnte das liegen?
Andreas Zachlod: Wir haben mit dieser Veranstaltung Neuland beschritten und mussten, wie unsere Besucher auch, erst einmal Erfahrungen mit dem neuen Standort sammeln. Darauf können wir künftig aufbauen, um Fragen wie beispielsweise die Logistik und Wegeführung, das Ambiente der Hallen oder die Gestaltung des Eingangsbereichs zu optimieren.

stil & markt: Auch hatte sie den Eindruck, dass nicht viele Besucher nach Dortmund kamen und im Gespräch mit einigen Ausstellern sei ihr das bestätigt worden. Wie schätzen Sie diese Aussage ein?
Andreas Zachlod: Wie wohl auf allen Messen, gab es Aussteller, die sehr zufrieden waren, und andere, die nicht so gute Geschäfte gemacht haben. Insofern ist diese Meinung recht individuell, und mit Blick auf die Veranstaltung insgesamt können wir diese nicht bestätigen. Auch die Mitglieder des Fachbeirats, der sich während der vivanti konstituierte und vor allem aus Vertretern der Ausstellerschaft besteht, bescheinigten der Messe einen guten Verlauf und gaben ein eindeutiges Votum ab für den neuen Standort. Der Umzug nach Dortmund war ein richtiger und wichtiger Schritt; jetzt haben wir die Aufgabe, der vivanti den „Feinschliff” zu verleihen.