10.12.18 – Weihnachtsgeschäft

Zahlen unter Vorjahresniveau

Der Innenstadthandel litt unter schwachen Kundenfrequenzen, so die Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Nicht so Einzelhändler außerhalb der Zentren.

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Noch bleibt das Weihnachtsgeschäft hinter den Erwartungen zurück, der HDE prognostiziert jedoch ein Plus von 1 % im stationären, von 10 % im Online-Handel. © Gonnado

 

Der HDE-Umfrage vom Wochenende zufolge waren insbesondere Einzelhändler in den Stadtteilzentren, Vororten und Gewerbegebieten mit ihren Geschäften zufrieden. Auch Unternehmen, die ihre Waren im Geschäft und im Internet anbieten, sowie größere Betriebe mit über 2 Mio. Euro Jahresumsatz berichten von guten Verkäufen. Verlierer bleibt dagegen der Handel in den Innenstädten: Hier war nur jeder vierte Händler zufrieden. „Auch wenn sich am Samstag dort die Geschäfte belebten, leiden die Citys unter anhaltend schwachen Kundenfrequenzen“, sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE. Besonders internetaffine Branchen wie der Textileinzelhandel, der ein Viertel seines Umsatzes im Netz macht, bekommen diese Entwicklung zu spüren.

Der HDE befragte in dieser Woche rund 350 Einzelhandelsunternehmen aller Branchen, Standorte, Größen und Vertriebsformen nach ihrer Einschätzung zum Geschäftsverlauf. „Insgesamt deuten die Meldungen der Unternehmen darauf hin, dass das Weihnachtsgeschäft bisher leicht schwächer verläuft als im Vorjahr“, so Stefan Genth. Für die verbleibenden Tage bis zum Fest erwartet der HDE weiter anziehende Umsätze. Besonders gern verschenkt werden Kosmetikartikel, Bücher, Uhren und Schmuck sowie Spielwaren. „Immer populärer werden Gutscheine. Sie führen das Ranking der beliebtesten Geschenke an“, so Stefan Genth.

 Eine vom HDE unterstützte Verbraucherumfrage des ifes-Instituts der FOM-Hochschule zeigt, dass die Deutschen in diesem Jahr pro Kopf rund 472 Euro für Geschenke ausgeben wollen. Der Verband erwartet für das diesjährige Weihnachtsgeschäft insgesamt ein Umsatzplus von 2 %. Das Wachstum im stationären Handel wird dabei bei knapp 1 %, im Online-Handel bei knapp 10 % im Vergleich zum Vorjahr liegen.