30.01.24 – Bilanz 2023 des GPK-Handelsverbandes
Umsatz weit über Vor-Corona-Niveau
Anlässlich der Ambiente 2024 präsentierte der GPK Handelsverband Koch- und Tischkultur die Zahlen für das Jahr 2023: Nach zwei Jahren außergewöhnlichen Wachstums normalisiert sich der Gesamtumsatz der GPK-Branche wieder.
Mit 7,01 Mrd. Euro Bruttoumsatz hat der Gesamtmarkt GPK/Hausrat 2023 laut des IFH Köln Einbußen zu verzeichnen. Im direkten Vergleich zum Vorjahr ist der Jahresumsatz um 9,5 % gesunken. Der Gesamtmarkt der Elektro-Kleingeräte hingegen erfährt in den ersten drei Quartalen 2023 mit einem Marktvolumen über 4,7 Mrd. Euro ein leichtes Umsatzminus von 0,6 %. Es bleibe festzuhalten, so die Vertreter des GPK-Verbandes, dass sich der Branchenumsatz im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit weiterhin auf einem hohen Umsatzniveau bewege. Im direkten Vergleich zum Jahr 2019 liegt der Bruttoumsatz im Gesamtmarkt GPK/Hausrat mit einem Zuwachs über 10,8 % im Plus.
„Die GPK-Branche leidet wie weitere Fachbranchen unter einem generell schwierigen wirtschaftlichen Umfeld“, erläuterte Christian Haeser, Geschäftsführer des Handelsverbands Koch- und Tischkultur. Laut IFH Köln erlitt der Bereich „Domus“ – Wohnaccessoires, Dekoration und Geschenkartikel – mit einem Minus von über 11 % und einem Marktvolumen von 2,2 Mrd. Euro das höchste Umsatzminus, dicht gefolgt vom Bereich „Cucina“ – hierzu zählen Küchenausstattung, Koch-, Brat- und Backgeschirr –, der mit einem Minus von über 10,3 % auf ein Marktvolumen von 3,07 Mrd. Euro kam. Der Bereich „Tavola“, der 2022 mit einem Umsatzplus von 28,9 % noch am besten abgeschnitten hatte, landete 2023 mit einem Minus über 6 % bei einem Marktvolumen von 1,74 Mrd. Euro. Hierzu zählen Tafelgeschirr, Besteck und Gläser. Auch das Marktvolumen der Elektro-Kleingeräte hat laut Hemix das zweite Jahr in Folge mit einem Umsatzminus von 0,6 % in den ersten drei Quartalen 2023 nachgelassen und scheint auf diesem Niveau zu stagnieren.
Im Vergleich zu 2019 Wachstum
Um den aktuellen Branchenumsatz respektive den Rückgang zu relativieren, zogen die Vertreter des GPK-Handelsverbandes einen Vergleich zum Jahr 2019, also unmittelbar vor Corona. Seitdem hätten alle drei Teilmärkte ein Wachstum verzeichnet: „Tavola“ + 12,9 %, „Domus“ + 12,3 % und „Cucina“ + 8,6 %. „Der GPK/Hausratsmarkt scheint sich also in den nächsten Jahren inflationsbereinigt auf Vorkrisenniveau zu konsolidieren.“ Der Handelsverband Deutschland geht davon aus, dass sich der private Konsum in den kommenden Wochen und Monaten zunächst verhalten entwickeln wird und die Sparneigung der Verbraucher unverändert bleiben könnte. Michael Berz, Präsident des Handelsverbands Koch- und Tischkultur: „Ich bin zuversichtlich für dieses Jahr gestimmt. Der Kunde wird auch weiterhin ein Augenmerk auf hochwertige und nachhaltige Produkte legen und die Nachfrage nach mittel- und hochpreisigen Qualitätsprodukten wird stabiler bleiben als nach günstigen Produkten. Auffällig ist allerdings, dass die Verbraucher ihre Einkäufe weniger impulsiv, sondern eher besonnen und überlegt tätigen. Und genau hier liegt für den stationären Fachhandel die große Chance, sich mit seinen Service- und Beratungsleistungen weiterhin auf dieses Konsumverhalten einzustellen und den Kunden bestmöglich abzuholen.“