25.11.25 – YouGov zum Black Friday
Nur 13 % planen Schnäppchenkauf
In Kooperation mit dem Sinus-Institut hat YouGov eine Studie zum Black Friday erarbeitet. Demnach wollen 2025 nur 13 % der Deutschen beim Aktionstag zuschlagen. Gründe für die Zurückhaltung sind fehlender Bedarf und Misstrauen gegenüber Rabattversprechen.
Laut der aktuellen YouGov-Studie ist der Black Friday in Deutschland zwar allgegenwärtig, aber seine Zugkraft sinkt. Die repräsentative Umfrage zeigt: Mit 98 % haben nahezu alle Deutschen schon mal von dem Aktionstag im November gehört, allerdings planen 2025 nur 13 % an diesem Freitag auch zu shoppen. Ein weiteres Drittel hält es für wahrscheinlich (34 %), 29 % wollen sich eher nicht beteiligen, 9 % schließen ihre Teilnahme an der Rabattschlacht kategorisch aus. Dennoch bewerten 62 % der Befragten das Konzept von Black Friday, Black Week und Cyber Monday grundsätzlich positiv.
Im Fokus derjenigen, die ihn zum Einkaufen nutzen, stehen v. a. Mode (51 %), PC und Smartphones (46 %) sowie Unterhaltungselektronik (41 %). Als Motiv für die Teilnahme geben 45 % an, bereits gute Schnäppchen gemacht und spürbar gespart zu haben. Ähnlich viele (43 %) widersprechen dem. Und: 64 % der Befragten erkennen in den Angeboten rund um die Aktionstage oft „Scheinrabatte“. Sie haben das Gefühl, dass echte Preisvorteile selten sind. Mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit sehen 68 % der Befragten im Black Friday einen Treiber von Überkonsum und Umweltbelastung. Gleichzeitig geben 61 % an, nachhaltiges Konsumverhalten sei ihnen auch an diesem Tag wichtig. Laut YouGov ein Hinweis darauf, dass Sparen und ökologisches Bewusstsein in einem Spannungsfeld stehen.
Die Studie wirft auch einen Blick ins benachbarte Österreich: Dort ist der Black Friday 97 % der Befragten bekannt (Deutschland: 98 %), aber nur 51 % (Deutschland 62 %) bewerten den Aktionstag insgesamt positiv. 35 % stehen dem Konzept kritisch gegenüber (Deutschland 23 %).
Eine knappe Woche vor Black Friday und Co. hat auch NIQ sich mit dem Thema beschäftigt und festgestellt, dass die Aktionswoche im vergangenen Jahr durchschnittlich 79 % mehr Umsatz als eine typische Woche brachte und 3,4 % zum gesamten Jahresvolumen beisteuerte. Laut dem Institut verschiebt sich das Einkaufsverhalten spürbar: Verbraucher beginnen früher mit der Suche nach Angeboten und beobachten Preisentwicklungen. Um dem nachzukommen, verlagern Händler den Aktionszeitraum nach vorne und platzieren erste Rabattangebote deutlich vor Black Friday. Aus Sicht von NIQ handelt es sich längst nicht mehr um einen einzelnen Aktionstag, sondern um eine ausgeprägte Peak-Season. Für Händler rücken damit genaue Prognosen, frühzeitige Kommunikation und professionelles Bestandsmanagement stärker in den Mittelpunkt.



