05.06.20 – GPK-Verband
Mindestbestellmenge abschaffen
Der GPK Handelsverband Koch- und Tischkultur fordert von den Lieferanten die sofortige Abschaffung der Mindestbestellmengen und Mindermengenzuschläge.
Mindestbestellmengen und Mindermengenzuschläge passten nicht mehr in die heutige Zeit, so der GPK-Verband. Die Coronakrise habe dies deutlich zu Tage gebracht. „Es kann nicht sein, dass die Lieferanten einerseits den Abverkauf ihrer Produkte im Handel durch ihre unflexible Geschäftspolitik erschweren, andererseits wiederum genau damit ihre eigenen Online-Stores pushen“, so Christian Haeser, Geschäftsführer des Handelsverbandes Koch- und Tischkultur. „Unseren Fachhändlern ist eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Lieferanten existenziell wichtig, schließlich präsentieren sie die Hersteller-Marken am POS. Dieses Verständnis der Zusammenarbeit schafft erst die Basis für eine partnerschaftliche Win-Win-Situation.“
Wie der GPK-Verband erläutert, fordern die Lieferanten seit längerer Zeit von ihren Handelskunden bei Bestellungen in geringer Stückzahl einen Zuschlag auf den Einkaufspreis. Der Handel könne diesen Aufpreis umgehen, indem die Bestellungen gesammelt werden und er seine Kunden warten lässt, bis die vom Hersteller geforderte Mindestmenge erreicht wird. Oder er muss seinen Kunden einen Zuschlag berechnen.
Genau hier, so der Verband, beginne das Problem für den Händler respektive seiner Kundschaft: Für den Endverbraucher sei die Wahl zwischen einer vagen Wartezeit oder einem Aufpreis auf die Ware unbefriedigend und nicht nachvollziehbar. Die Folge: Händler vor Ort verlören bestenfalls nur Umsatz, oft sogar Kunden für immer. Viele Hersteller böten ihre Ware, unabhängig von Quantität und Qualität, im eigenen Online-Shop zu konkurrenzlosen Konditionen an. Dieses Vorgehen verzerre den Wettbewerb unter Missachtung des Fachhandels, in dem die Ware letztendlich erlebbar gemacht werde.