14.07.15 – gia Global Honorees

Koskela: Nachhaltig erfolgreich

Die fünf gia Global Honorees kommen 2015 aus fast allen Kontinenten. Wir stellen sie in unserer neuen Serie vor.

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Das ehemalige Fabrikgebäude bietet viel Licht und viel Platz für die Präsentation der Produkte.

 
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Der Eingang zum australischen gia-Sieger Koskela ist gut versteckt. Die Kunden finden trotzdem hin.

 

Gestartet wird Down Under mit dem australischen Preisträger Koskela.

Mit ihm zeichnete die gia-Jury ein Unternehmen aus, das auf Umwegen zum Einzelhandel gekommen ist. Die Inhaber Russel Koskela und Sasha Titchkosky begannen im Jahr 2000 in Sydney als Möbelhersteller. Die beiden Innenarchitekten wollten eine Marktlücke füllen: Sie wollten Schränke, Tische, Stühle und Co. anbieten, die erstens in Australien hergestellt wurden und zweitens das mittlere Preissegment bedienen. Sie hatten das richtige Gespür. Schon vier Jahre später eröffneten sie ihren ersten Showroom in Sydney.

Dort zeigten sie auf 450 m2 die von ihnen designten Möbel, boten sie und ausgewählte Accessoires aber auch zum Verkauf an. 2011 gingen sie noch einen Schritt weiter. In einer ehemaligen Konservenfabrik richteten sie auf 2000 m2 Fläche ihr Koskela-Fachgeschäft ein. In dem 100 Jahre alten Gebäude verkaufen sie ihre Möbel, australisches Kunsthandwerk sowie ausgewählte Hausrat- und Wohnaccessoires-Sortimente. Ein Café mit 110 Plätzen, ein Kräutergarten, eine Galerie und Schulungswerkstätten runden das Konzept ab.

Viel Freude im Loft

Das Inhaberpaar, das auch privat verbandelt ist – die beiden haben zwei Söhne – gestaltete den Laden natürlich komplett selbst. Die Hauptverkaufstheke ist aus Sperrholzpaneelen gebaut, auf die die Koskela-Designphilosophie gedruckt ist: „Do it with joy”– Hab‘ Freude an dem, was du tust. Ein entscheidender Bestandteil des Koskela-Denkens ist, auch bei anderen für Freude zu sorgen. Die beiden Inhaber legen viel Wert auf Nachhaltigkeit. Über 85 % der angebotenen Möbel sind ökologisch verträglich hergestellt und aus umweltfreundlichen Materialien. Die Deko- und anderen Produkte des Sortimentes stammen entweder von Kunsthandwerkern vor Ort oder werden international bei Firmen eingekauft, die ethisch und sozial verantwortlich handeln.

Sozial und beliebt

Diese Philosophie geht soweit, dass 10 % des Gewinns in Sozialprojekte fließen, die das Koskela-Team in Zusammenarbeit mit Gemeinden australischer Ureinwohner entwickelt hat. Für eines davon fertigen Frauen in Arnhem Land traditionelle Webarbeiten, die dann im Geschäft in Sydney verkauft werden. Dieses Engagement kommt bei den Kunden gut an. Koskela hat sich in den vier Jahren seit der Neueröffnung eine treue Klientel aufgebaut. Besonders stolz ist das Inhaberpaar darauf, dass es mit seinem Unternehmen das gesamte Stadtviertel neu belebt hat.

Nachahmenswert...

  • Koskela schickt Kunden, die eine Beschwerde haben, handgeschriebene Karten und kleine Geschenke.
  • Koskela schult seine Mitarbeiter darin, mit schwierigen Kunden umzugehen.
  • Koskela hat sich ein weiteres Standbein mit der Vermietung von Produkten an Stylisten und Fotografen aufgebaut.