13.02.17 – Die Entwicklung der GPK-Branche

Koch- und Tischkultur im Handel 2016

Unsere Branche kann sich über ein Umsatzplus im Bereich Tisch und Küche sowie Elektrogeräte freuen. Vertikale Handelsformen tun sich allgemein schwer.

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Beim Jahrespressegespräch legten (v. li.) Vizepräsident Hermann Hutter, Geschäftsführer Thomas Grothkopp und Vizepräsident Michael Berz vom GPK Handelsverband Koch- und Tischkultur die Umsätze der Branche von 2016 dar.

 

Das Jahrespressegespräch auf der Ambiente am 10. Februar 2017 eröffnete der Geschäftsführer des Handelsverbandes Koch- und Tischkultur e. V., Thomas Grothkopp, mit einer frohen Nachricht: Der Umsatz mit Hausrat sowie Tisch- und Küchenausstattung ist im vergangenen Jahr um 0,6 % auf 6,4 Mrd. Euro gestiegen. Auch die Elektrogeräte konnten ein Plus von 3,9 % erzielen und kamen damit auf 4,9 Mrd. Euro. Diese Ergebnisse stimmen die Branche optimistisch auf das begonnene Jahr ein.

Im Bereich GPK/Hausrat haben die Schneidwaren einen großen Sprung gemacht: Um 20 % stieg der Umsatz hier auf 276 Mio. Euro an, wie das Institut für Handelsforschung (IFH) in Köln berichtet. Auch Ess-, Koch-, Brat- und Backgeschirr können ein Plus verzeichnen.
Bestecke dagegen waren rückläufig mit minus 9,8 % und auch der Umsatz bei Tafelgeräten sank ab. GPK-Vizepräsident Hermann Hutter führt dies auf eine Sättigung des Marktes zurück. Einen Rekordumsatz erreichten Küchenmaschinen in 2016, der mit 30,1 % auf 502 Mio. Euro anstieg. Ihnen folgen Fritteusen und Grillgeräte mit plus 14,6 bzw 14,3 %. Bei Kaffee- und Espressoautomaten ließ die Nachfrage wie erwartet nach.

Die Präsenz der Kochshows im Fernsehen sorgt nach wie vor für große Beliebtheit von Koch- und Grillkursen im Fachhandel. Eine ähnliche Welle wünscht sich GPK-Vizepräsident Michael Berz auch für die Tischausstattung: „Es wäre toll, wenn das Thema Gedeckter Tisch wieder mehr in den Fokus des Endverbrauchers rückt“ – eine leichte Zunahme der Nachfrage nach Porzellan und Trinkgläsern um 4,6 bzw. 1,9% gibt Grund zur Hoffnung. Insgesamt macht der Geschirrumsatz 779 Mio. Euro aus, der Glasumsatz 440 Mio. Euro.
   
Das vertikale Geschäftsmodell birgt seine Gefahren – beste Beispiele sind Strauss Innovation und Butlers. „Der kluge Rat von Handelsexperten, dass stationäre Händler nur durch einen zusätzlichen Online-Shop zukunftsfähig würden, wird hier widerlegt“, sagt Thomas Grothkopp. Wenn der Umsatz nur durch weitere Vertriebswege zu halten ist, sei dies auf Dauer zu teuer. Städte müssten daher in ihre Handelsstandorte investieren und gutes Stadtmarketing betreiben, fordert Vizepräsident Berz.