27.03.18 – Jahresbilanz Schneid- und Haushaltswaren

IVSH: Stabiler Umsatz in 2017

Der Umsatz in der deutschen Schneid- und Haushaltwarenindustrie bleibt stabil: Die Branche konnte das Niveau des Vorjahres exakt halten.

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Auch 2017 war die Schneidwarenindustrie der stärkste Zweig innerhalb des IVSH. © Carl Mertens

 

Wie der Industrieverband Schneid- und Haushaltwaren (IVSH) während der Ambiente bekannt gab, erreichte der Gesamtumsatz der Branche mit 2,5 Mrd. Euro exakt das Level des Vorjahres. Allerdings wies das Geschäft in den einzelnen Sparten große Unterschiede auf: So ging der Umsatz mit Haushalt-, Küchen- und Tafelgeräten (HKT) um 3,4 % auf 963 Mio. Euro zurück, gleichermaßen musste die Besteckindustrie Einbußen von 3,5 % auf 181 Mio. Euro einstecken. Dagegen konnten Schneidwarenhersteller im In- und Ausland ein Umsatzplus von 3 % auf gut 1,3 Mrd. Euro verzeichnen. Auch im vergangenen Jahr war die Schneidwarenindustrie damit der stärkste Bereich innerhalb des IVSH.

 

Deutsche Produktion gefestigt

Trotz der Rückgänge bei Bestecken und HKT-Produkten, die vor allem Schwierigkeiten auf den Auslandsmärkten geschuldet sind, entwickelte sich das Geschäft im Inland gut. Weniger beliebt waren ausländische Erzeugnisse auf dem deutschen Markt: Die Einfuhren sanken über die ersten drei Quartale 2017 hinweg um 2,3 %. Analog ging auch die Produktion der Schneid- und Haushaltwarenindustrie hierzulande um 5,6 % zurück. Dennoch sieht der IVSH den Produktionsstandort Deutschland gefestigt. „Gestiegene Produktionskosten in Fernost, wachsende Frachtkosten, aber natürlich auch Fragen wie Social Compliance und das Thema ,Nachhaltigkeit‘ haben die hiesige Fertigung wieder gestärkt“, sagte Vorsitzender Hartmut Gehring.

 

Verhaltener Optimismus für 2018

Einer Umfrage zufolge sieht der Großteil der Schneid- und Haushaltwarenindustrie großes Potenzial für das laufende Geschäftsjahr 2018. Dennoch sind die Risiken allgegenwärtig: Die künftige Zinspolitik, der aktuelle Tarifabschluss, zunehmender Protektionismus und unsichere Rahmendaten im eigenen Land können der Branche deutlichen Schaden zufügen.