12.02.18 – Handelsverband Koch- und Tischkultur
Die Entwicklung der GPK-Branche 2017
Die Umsätze konnten im vergangenen Jahr gehalten werden. Es herrscht eine stabile Nachfrage mit Verschiebungen zwischen den Sortimenten.
Mit einer erfreulichen Nachricht eröffnete der Geschäftsführer des Handelsverbandes Koch- und Tischkultur e. V. (GPK), Thomas Grothkopp, das Jahrespressegespräch auf der Ambiente: Der Gesamtmarkt der Sortimente aus dem Bereich Koch- und Tischkultur hält sich auf ungebrochen hohem Niveau. 6,3 Mrd. Euro Gesamtumsatz waren es in 2017 – das entspricht einem Plus von 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr.
Blick auf verschiedene Sortimente
Beim Thema Kochen punktet vor allem das Koch-, Brat- und Backgeschirr: Mit einem Jahresumsatz von 876 Mio. Euro legte die Branche in diesem Bereich nochmals um 7,1 % zu. Schwächer schnitten die Schneidwaren ab, die jedoch durch jeweils zweistellige Umsatzveränderungen in 2016 und 2017 auffielen. Artikel für den gedeckten Tisch lagen mit einem Minus von 0,3 % beinahe auf dem Vorjahresniveau.
Wenig erfreulich ist ein Rückgang von 14,1 % bei Trinkglas. Zulegen konnten hingegen Geschirr (3,5 %) und Besteck (5 %). Zum genussvollen Essen gehört aber auch ein ansprechend gestalteter Tisch – das zeigt die Tatsache, dass sich auch Tischtextilien und dekorative Accessoires weiter positiv entwickeln. Bei Wohnaccessoires freut sich die Branche über eine Umsatzsteigerung von 2,3 %.
Eine leichte Umsatzdelle von 1,9 % hat der Markt der Elektrokleingeräte nach 13 Jahren mit Umsatzsteigerungen hinnehmen müssen. Im Bereich Küchenmaschinen gingen die Umsätze um ein Viertel auf nun 391 Mio. Euro zurück (Vorjahr: +35 %), während das Geschäft mit Espresso- und Kaffeeautomaten (+5 %) seit 19 Jahren unaufhörlich wächst.
Die Zukunft der Branche
Auffällig ist, dass sich das Profil der Geschäfte immer stärker verändert: Es werden nicht nur Heimtextilien, Dekoration und Wohnaccessoires in das Sortiment aufgenommen, sondern auch Produkte wie Lederwaren, Schreibgeräte sowie hochwertige Lebensmittel und Gewürze.
Das Stichwort für die Zukunft des Handels ist die Digitalisierung. Laut dem Bundesverband des E-Commerce-Handels konnte der Online-Umsatz stationärer Einzelhändler stärker wachsen als der des eigenständigen Online-Handels. „Einer der Gründe ist, dass bei emotionalen Produkten unsere Mitarbeiter im Ladengeschäft besser spüren, was der Kunde wünscht, als digitale Algorithmen,“ erklärte Christina van Dorp, Präsidentin des GPK, die Zusammenhänge. Der Online-Vertrieb ist aber nur eine Facette der Digitalisierung.
Insgesamt hat die Branche laut GPK weiterhin Potenzial: Dafür sorge u. a. die steigende Zahl der Haushalte, resultierend aus dem Trend zu Singlehaushalten und dem Bevölkerungswachstum. Die Erstausstattung wird hierbei immer noch relativ preiswert angeschafft, während großes Potenzial bei Menschen liege, die ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben und in Eigenheim oder langjährig zur Miete leben.