11.07.19 – „Agenda 21“

WMF verlagert Kochgeschirr-Fertigung

WMF will eine Trendwende ihres rückläufigen Consumer-Geschäftes einläuten. Deshalb startet das Unternehmen die „Agenda 21“. Diese sieht verschiedene Maßnahmen vor.

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Im Zuge der „Agenda 21“ plant WMF den Abbau bzw. die Verlagerung von 400 Arbeitsplätzen (im Bild der Firmensitz in Geislingen). © WMF

 
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In Geislingen werden ab 2021 keine Edelstahl-Kochgeschirre mehr produziert. © WMF

 

Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu stärken, soll die defizitäre Fertigung von Edelstahl-Kochgeschirr in Geislingen bis Ende des Jahres 2020 an andere Standorte des Unternehmens in Europa verlagert werden. Zudem will WMF die Logistik im Lager Dornstadt konsolidieren, effizientere Prozesse implementieren und die Organisation gründlich überprüfen, wie es in einer Mitteilung der Unternehmensgruppe heißt. Ziel sei, die zentralen Verwaltungskosten erheblich zu senken. In Folge der Umstrukturierung könnten rund 400 von global 6200 Arbeitsplätzen entfallen. „Mit einem Freiwilligenprogramm, Altersteilzeit, der Schaffung neuer Arbeitsplätze in Geislingen durch den Ausbau des PCM-Geschäftes sowie neuen Stellen am zukünftigen Logistikzentrum im nahegelegenen Dornstadt bietet WMF den Mitarbeitern ein breites Spektrum an Möglichkeiten“, heißt es.

Wie das Unternehmen betont, habe der Geschäftsbereich Professional Coffee Machines (PCM) zweieinhalb Jahre nach der Integration von WMF in die Groupe SEB „hervorragende Fortschritte“ erzielt und die ursprünglichen Zielsetzungen „weit übertroffen“. Im Zuge der „Agenda 21“ will WMF hier verstärkt in Forschung und Entwicklung investieren, neue Produkte einführen, Produktionskapazitäten ausbauen und in die Logistik in Geislingen investieren. Anders der Geschäftsbereich Gebrauchsgüter (Consumer). Er habe sich trotz weiterer Investitionen unterdurchschnittlich entwickelt, weshalb die Rückkehr zu einer nachhaltigen Profitabilität beschleunigt werden müsse.