12.03.19 – Rosenthal/Porzellanikon
Porzellan trifft Bauhaus
Anlässlich des großen Jubiläums „100 Jahre Bauhaus” sind in Hohenberg und Selb ab April zwei besondere Ausstellungen rund ums Thema Porzellan zu sehen.
Vergangenen Freitag eröffneten Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, und Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, die beiden Sonderausstellungen „Reine Formsache” im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan und „Radikal zeitgemäß“ im Rosenthal Werk am Rothbühl. Die Region Selb ist eng mit dem legendären Bauhaus-Begründer Walter Gropius verbunden: Dort wirkte er als Architekt, Formschöpfer und Stadtplaner. So entwarf er nicht nur mit der Rosenthal Porzellanfabrik am Rothbühl in Selb und der „Glaskathedrale“ in Amberg herausragende Beispiele an modernem Industriebau, sondern schuf außerdem das legendäre Teeservice „TAC“ und konzipierte einen Entwicklungsplan für die Stadt Selb.
„Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“
Mit der Ausstellung „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“, die vom 6. April bis zum 28. September 2019 zu sehen ist, zeigt die Rosenthal GmbH im ehemaligen, noch vom Bauhaus-Begründer selbst gestalteten Rosenthal-Werk am Rothbühl die visionären Denkansätze des Gestalters, Architekten und Menschen Walter Gropius. Zugleich beleuchtet die Exposition sein Wirken für Rosenthal, das bis in die heutige Zeit ausstrahlt. Einzigartige Produktentwicklungen international bekannter Designer sowie bis nach China reichende Hochschulprojekte dokumentieren den großen Einfluss der Bauhaus-Bewegung auf das Design der Moderne. Für ein emotionales Erlebnis sorgt die Virtual Reality Experience „Bauhaus in Bayern“, die einen interaktiven Rundgang durch das Innere des 1967 eröffneten und heute unter Denkmalschutz stehenden Werkes Rosenthal am Rothbühl ermöglicht.
„Reine Formsache“ im Porzellanikon
Die Sonderausstellung „Reine Formsache – Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein“ im Porzellanikon ist seit Samstag, 9. März, bis zum 6. Oktober 2019 an den beiden Standorten Hohenberg/Eger und Selb zu sehen. 1200 Exponate veranschaulichen, wie sich die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle als Nachfolgerin der Bauhaus-Keramikwerkstatt etablierte und sich – in ungebrochener 100-jähriger Kontinuität bis heute – zu einem der bedeutendsten Zentren innovativer Porzellan- und Gefäßgestaltung entwickelte. Im Ausstellungsteil in Selb „DesignLab – Die Porzellanvisionen der Studierenden heute“ geht es um die Zukunft des Porzellans. Neueste Formen, innovative Ideen, Anwendungsgebiete und experimentelle Neukombinationen des Werkstoffs stehen im Zentrum der Schau – vom 3D-Druck bis zum Experimentieren mit lichtdurchlässigen Oberflächen, die visionäre Leuchtlösungen hervorbringen. 450 aktuelle Arbeiten geben hier Einblicke in das kreative Schaffen angehender Designer der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.
Einen Eindruck von den Ausstellungen in Bildern können Sie sich hier verschaffen.