24.04.20 – Corona-Pandemie

gardiente und TrendSet abgesagt

Infolge der Corona-Pandemie wurden nun auch die gardiente und die TrendSet abgesagt. Der EVL fordert von der Politik „eine differenzierte Betrachtung" von Fachmessen.

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Für eine Verschiebung der Sommer-TrendSet in den August oder September setzt sich der EVL ein.© Trendset GmbH © Trendset GmbH

 
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Auch die gardiente fiel dem Coronavirus zum Opfer und wurde abgesagt. © Simon Veith – nachhaltige Fotografie

 

Die gardiente – Fachmesse für Gartenkultur – sollte ursprünglich vom 28. bis 30. Juni 2020 im Messecenter Rhein-Main stattfinden. Die Absage seitens des Veranstalters ist eine Reaktion auf die rasante Verbreitung des Covid-19 Virus und wurde, wie verlautet, in großer Übereinstimmung mit der Branche entschieden. Die letzten Wochen seien geprägt von intensiven Dialogen mit Ausstellern und Lieferanten, dem Fachhandel sowie den Behörden gewesen. Da die Entwicklungen nicht abschätzbar seien und nun das verlängerte Veranstaltungsverbot seitens der Regierung als Maßnahme in Kraft getreten sei, liege die Durchführung der Fachmesse zum geplanten Zeitpunkt außerhalb des Möglichen. „Es ist unser Bestreben, unseren Besuchern und Ausstellern eine auf die aktuellen Bedürfnisse zugeschnittene Plattform zu bieten. Da dies aktuell nicht möglich ist, sind wir dabei, alle bestehenden Optionen zu erfassen und zu bewerten. Wir führen dazu grundlegende Bedürfnisanalysen durch und befassen uns u. a. mit digitalen Lösungen. Aber auch eine terminliche Verschiebung kann unter Umständen eine erstrebenswerte Möglichkeit sein“, so die Projektleiterin der gardiente, Verena Westphal.

EVL fordert frühere Zulassung von Fachmessen

Auch die für den 11. bis 13. Juli 2020 geplante TrendSet wird nicht stattfinden. „Aufgrund der politischen Entscheidungen ist die TrendSet im Juli abgesagt“, heißt es auf der Website der Fachmesse. Man prüfe aktuell „weitere Alternativen“.

Für eine Verschiebung der TrendSet in den August oder September macht sich der Europäische Verband Lifestyle (EVL) stark. In einem Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder fordert der EVL-Vorsitzende Lars Adler angesichts des Verbotes von Großveranstaltungen bis 31. August 2020 eine „differenzierte Betrachtung von Fachmessen und Großveranstaltungen“ und Fachmessen bereits ab August 2020 zuzulassen. Fachmessen dürften nicht auf eine Stufe mit Konzerten, Kirchweihen oder Bierfesten gestellt werden. „Für die Fachbesucher ist die Messe die wichtigste Plattform, um das Sortiment für das eigene Geschäft zu disponieren. Für die Aussteller ein sehr wichtiger Vertriebskanal, der leider nicht wie viele andere Dinge abgebildet werden kann.“

Der EVL betont, dass auch auf einer Fachmesse die vorgeschriebenen Hygieneschutzmaßnahmen wie der Mindestabstand von 1,50 m eingehalten werden könnten. „Die Messestände sind viel kleiner als die im Einzelhandel zugelassenen 800 m²“, schreibt Lars Adler.