13.04.16

Wenn Hersteller zu Händlern werden

Die vergangenen Jahre beweisen: Der Online-Handel boomt. Eine aktuelle Studie von HDE und ECC Köln zeigt: Auch Online-Shop-Betreibern droht Konkurrenz.

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Rund 60 Prozent der befragten Online-Händler verzeichnen einen Umsatzrückgang, weil Hersteller die Produkte eigenmächtig digital verkaufen. Foto: stylefruits

 

Das Phänomen heißt Vertikalisierung. Hersteller produzieren nicht mehr nur Produkte, sie verkaufen diese über verschiedene Wege. Waren sie in den vergangenen Jahren vor allem mit stationären Geschäften auf dem Vormarsch, zeigt nun eine aktuelle e-Kix-Studie von HDE und ECC Köln, dass sie auch den Online-Handel unter Druck setzen. Knapp 80 % der befragten Online-Händler gaben an, dass die Zahl der Hersteller mit Direktvertrieb in ihrer Branche zugenommen hat. Rund 60 % verzeichnen durch diese Zunahme einen Umsatzrückgang

Konkurrenz durch Hersteller?

Nicht unbedingt, meint Ilona Schönle von buy local. Wettbewerb sei grundsätzlich nichts Schlechtes, sondern belebe das Geschäft. „Nicht legitim und fair ist es allerdings, wenn mit harten Preisbandagen und Rabattschlachten ins Rennen gezogen wird“, so die Geschäftsführerin von buy local (das ausführliche Interview lesen Sie hier).

Etablierte Online-Shops haben Vorteile

Immerhin ein Drittel der befragten Online-Händler spürt durch den zunehmenden Direktvertrieb jedoch keine Auswirkung auf das eigene Geschäft. Händler können sich, gerade gegenüber frisch in den Vertrieb einsteigenden Herstellern, durch höhere Reichweite, kundenorientiertes Serviceangebot und Sortimentsvielfalt abgrenzen. Diese Vorteile müssen in den Vordergrund gerückt werden, um weiterhin bestehen zu können.

Die Ergebnisse der e-Kix-Studie können Sie hier downloaden: