04.03.20 – GfK
Stationärer Handel soll wachsen
GfK prognostiziert für den stationären Einzelhandel in Deutschland ein Umsatzwachstum – vor allem in Metropolen, aber auch in Mittelstädten.
Laut der aktuellen GfK-Studie „Einzelhandelsumsatz 2020“ wird für den stationären Einzelhandel in Deutschland in diesem Jahr ein Gesamtumsatzvolumen von 428,6 Mrd. Euro erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 5,5 Mrd. Euro und damit einem nominalen Plus von 1,3 %.
So verteilen sich die Umsätze regional
Bei regionaler Betrachtung der Einzelhandelsumsatzsummen belegen wie zu erwarten die einwohnerstärksten deutschen Kreise die vordersten Ränge: So fließen in Berlin knapp 19,5 Mrd. Euro in den stationären Einzelhandel, was 4,54 % des gesamtdeutschen Umsatzes entspricht. Wie im Vorjahr folgen Hamburg (2,71 %), München (2,63 %), Köln (1,70 %), Hannover (1,58 %) und Frankfurt am Main (1,06 %) auf den Plätzen zwei bis sechs.
Eine Änderung gibt es aber dieses Jahr in den Top 10: Düsseldorf und Stuttgart tauschen die Ränge. Damit zieht die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt an der baden-württembergischen vorbei. Insgesamt werden 17,86 % des deutschen stationären Einzelhandelsumsatzes in den Top 10-Kreisen erwirtschaftet.
Die Bedeutung von Mittelstädten
Weil in den Großstädten zwar eine hohe Nachfrage besteht, dort aber auch der größte Wettbewerb herrscht, sind bei Expansionsplanungen und der Filialnetzpflege für den Handel kleinere Standorte von großer und auch weiterhin wachsender Bedeutung.
Mittelstädte mit Versorgungsfunktion für ihr Umland erzielen rechnerische Pro-Kopf-Umsätze, die fast doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt von derzeit 5163 Euro sind. Spitzenreiter im Kreisranking nach Einzelhandelsumsatz je Einwohner ist dabei wie im Vorjahr der Stadtkreis Würzburg, gefolgt von den Stadtkreisen Straubing und Passau.