10.05.15 – VKI-Jahresversammlung

Porzellanbranche im Aufwind

Ein Umsatzplus von 5,7 % präsentiert der Verband der feinkeramischen Industrie (VKI) für 2014. Statt Euphorie herrscht verhaltener Optimismus.

Rosenthal

Für 2014 verzeichnete die Porzellanbranche ein Umsatzplus – zum zweiten Mal in Folge.

Foto: Rosenthal

 

Für das Jahr 2014 verzeichnet die Porzellanbranche zum zweiten Mal in Folge ein Umsatzplus. Die einzelnen Sparten machten im vergangenen Jahr sehr unterschiedliche Entwicklungen durch. Das betonte der im Amt bestätigte VKI-Vorsitzende Rolf-Michael Müller bei der Jahresversammlung Anfang Mai: Während die Porzellanindustrie ihr Vorjahresplus weiter ausbauen konnte und 2014 eine Steigerung von 7,2 % erreichte, sieht es für die Manufakturen mit einem Minus von 10,9 % düster aus.

Die Gründe hierfür sieht VKI-Hauptgeschäftsführer Christoph Holler sowohl im In- als auch im Ausland: Einerseits sei durch die Russland-Krise der für die Manufakturen wichtige russische Markt eingebrochen. Dadurch fielen die Export-Zuwächse mit 4,7 % deutlich geringer aus als geplant. Daneben sei auch der Absatz auf dem deutschen Markt mit einem Minus von 15,4 % stark rückläufig gewesen.

„Zurückzuführen ist dies auf die schwierige Situation des Fachhandels mit zahlreichen Geschäftsschließungen im vergangenen Jahr”, so Holler.

Die Fachgruppe Technische Keramik erwirtschaftete ein Plus von 5,9 %. Im Bereich der Ofenkachelindustrie setzt sich mit einem Minus von 11,1 % hingegen der negative Trend fort. Obwohl die Umsatzzahlen für 2014 insgesamt positiv ausfallen, relativierte Vorsitzender Müller das reale Ergebnis angesichts der gestiegenen Energie- und Personalkosten – Bereiche, in denen er die Politik in der Pflicht sieht.