12.12.19 – Außeralltäglichkeiten vom Düsseldorfer Hermannplatz

Fachgeschäft des Monats: rikiki

Ein hoher ästhetischer Anspruch zieht sich durch das Sortiment des Concept Stores rikiki. Und rikiki ist nicht nur Geschäft, sondern auch Grafikbüro.

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Der kreative Kopf hinter rikiki: Inhaberin und Grafikdesignerin Rike Stephani. © Meisenbach

 
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Kreatives Viertel statt Einkaufsmeile: rikiki findet sich am Herrmannplatz im Düsseldorfer Stadtviertel Flingern. © Meisenbach

 
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rikiki – das ist „ein ganz alter Spitzname“ von Besitzerin Rike Stephani und benennt nicht nur den Store im Düsseldorfer Viertel Flingern, sondern auch das in denselben Räumlichkeiten beheimateten Label. Denn der komplette Name – darauf legte die Gründerin Wert – lautet: rikiki. Grafik & Produkt. „Mich hat immer schon nicht nur die Konzeption und Gestaltung eines Produktes interessiert, sondern eben auch die Produktion und schließlich der Verkauf”, erklärt Rike Stephani. „Für mich gehört das alles zusammen, wie ein geschlossener Kreis.

Die Entscheidung für die Selbstständigkeit hat es im engeren Sinne gar nicht gegeben: „Ich habe eigentlich nie angestellt gearbeitet“, so die Grafikdesignerin. Nach dem Studium, sie war gerade als freiberufliche Gestalterin tätig, machte sie sich auf die Suche nach geeigneten Büroräumen. Die fand sie zwar erst einmal nicht, dafür aber eine leer stehende Ladenfläche in „ihrem Viertel“, Düsseldorf-Flingern. Die damals 29-Jährige überlegte nicht lange, ergriff die Gelegenheit beim Schopf und gründete „rikiki. Grafik & Produkt“.

Seit 2012 im Geschäft

Eröffnet wurde der erste Laden, der etwa 300 m von den aktuellen Lokalitäten entfernt liegt, 2012. „Von Anfang an war mir klar, dass ich nicht nur eigene produzierte Artikel anbieten möchte – diese machen im aktuellen Sortiment einen fast schon verschwindend kleinen Anteil aus”, so Stephani. Stattdessen hat sie das Sortiment um viele schöne, aber auch nützliche und hochwertige Produkte ergänzt, die Palette ist dabei kaum auf Warengruppen einzugrenzen, denn die 36-Jährige und ihr fünf Mitarbeiter umfassendes Team agieren nach dem Prinzip: Was gefällt und berührt, wird gekauft – „und dann natürlich wieder verkauft!” Als roter Faden zieht sich der Aspekt der Gestaltung sowie ein hoher ästhetischer Anspruch durch das Sortiment, das nach eben jenen Gesichtspunkten strukturiert und präsentiert wird.

Zeit zum Stöbern und Erkunden

„Wir führen knapp 7000 verschiedene Artikel von rund 200 Marken und das Ganze auf 120 m² Verkaufsfläche – dies ansprechend zu gestalten, und auch bei der Vielfalt der Produktbereiche nicht wuselig oder unsortiert rüberzukommen, ist manchmal schon eine Herausforderung“, so Stephani. „Elegante Leere wird man bei uns aber nicht finden“, lacht die Händlerin. Das Sortiment besteht aus einem Mix aus etablierten Herstellern und kleinen Labels, der die Kunden zum einen via Wiedererkennungswert abholen, sie zum anderen aber auch zum Stöbern und Entdecken einladen soll. Und so fällt es in Tat alles andere als schwer, in dem Laden mit seiner eigentlich überschaubaren Fläche viel Zeit zu verbringen, denn eine neue witzige oder besonders schöne Kleinigkeit fällt einem dauernd in die Hände.

 Im Eingangsbereich Bücher, Reiseführer und Grußkarten, hochwertige Spirituosen, aber auch Seifen und Cremes, im Kassenbereich Schmuck, Handtaschen und weitere Personal Accessoires. Begibt man sich weiter ins Ladeninnere, entdeckt man neben originellen Spielen und nachhaltigem Kindergeschirr auch Stofftiere, Tees und Gewürze, Wohnaccessoires, coole Lampen und ausgefallene Möbelstücke und vor allem: einen riesigen Fundus an einzigartigen Produkten rund um Papeterie, Büro und Grafikdruck.

Neue Medien zur Unterstützung

„Wir haben visuell viel zu erzählen, entsprechend stark nutzen wir Plattformen wie Pinterest und Instagram”, so Stephani. „Dafür investieren wir im Team auf jeden Fall mehrere Stunden wöchentlich. Aber das muss man auch, wenn man halbwegs zielgerichtet arbeiten will.”

Ergänzt wird das Angebot im stationären Laden auch um einen Online-Shop. Ein enormer Aufwand, der sich aber lohne: Denn über die Website sowie insbesondere die Sozialen Medien könne man, so die Grafikdesignerin, eine wesentlich breitere Zielgruppe als mit dem reinen stationären Auftritt erreichen: „Es kommt schon mal vor, dass jemand ein ganz spezielles, einzigartiges Produkt beispielsweise auf Instagram gesehen hat und genau deswegen dann aus einer anderen Stadt in den Laden kommt.”

Wie bei rikiki die Schaufenster gestaltet sind und wie sich der Kundenkreis zusammensetzt, lesen Sie in unserer November-Ausgabe.