01.05.15 – Porzellanikon, Selb
Zwangsarbeit für Weißes Gold
Noch bis zum 31. Mai zeigt das Porzellanikon in Selb eine Ausstellung zum Gedenken an die Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter während des NS-Regimes.
Während der NS-Zeit organisierten Staat, NS-Organisationen und Unternehmer Zwangsarbeit in der Keramischen Industrie. Das Zentrum der Produktion befand sich im nordöstlichen Bayern, in Thüringen und im westlichen Grenzgebiet der Tschechoslowakei. Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern mussten bei der Erzeugung von Zier-, Gebrauchs- und Technik-Porzellan für den militärischen, aber auch zivilen Bedarf Zwangsarbeit verrichten.
Zur Erinnerung an diese Menschen zeigt das Porzellanikon, Staatliches Museum für Porzellan, die Ausstellung „Zwangsarbeit für Weißes Gold”. Sie befasst sich ganz konkret mit den Auswirkungen, die die Zwangsarbeit im bayerisch-böhmisch-thüringischen Raum gehabt hat. Die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Zwangsarbeiter werden ebenso geschildert wie die Produkte, die sie in den Fabriken herstellen mussten.