19.07.19 – Halbjahresbilanz

Villeroy & Boch mit Minus in der Kasse

Im ersten Halbjahr 2019 erzielte Villeroy & Boch einen Umsatz in Höhe von 393,2 Mio. Euro und liegt damit um 26,4 Mio. Euro bzw. 6,3 % unter Vorjahresniveau.

Villeroy--Boch-Firmensitz.jpg

Leichter Rückgang statt Wachstum: Villeroy & Boch korrigiert seine Jahresprognose nach unten. © Villeroy & Boch

 

Während der Unternehmensbereich Tischkultur seine positive Entwicklung auch im zweiten Quartal 2019 weiter fortsetzte, war die Umsatzentwicklung im Unternehmensbereich Bad und Wellness im ersten Halbjahr 2019 insbesondere durch den Lagerabbau auf Seiten der Villeroy & Boch-Kunden sowie durch die verzögerte Umsetzung bei Wohnungsbauprojekten, vor allem in China, geprägt. Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2019 sei im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 14,3 Mio. Euro auf 74,1 Mio. Euro gestiegen. Davon entfielen 52,7 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und 21,4 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Tischkultur.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging im ersten Halbjahr 2019 um 3,5 Mio. Euro auf 15,5 Mio. Euro zurück. Der Unternehmensbereich Tischkultur erzielte im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz in Höhe von 120,1 Mio. Euro und übertraf damit den Vorjahreswert um 4,4 %. Währungseffekte aus dem US-Dollar haben sich dabei positiv ausgewirkt. Mit einem Plus von 12,9 % war Deutschland als größter Absatzmarkt Wachstumstreiber. Der Umsatz konnte dort in nahezu allen Vertriebskanälen, insbesondere im E-Commerce und durch Großhandelsaktivitäten, gesteigert werden.

Der Villeroy & Boch-Vorstand geht aktuell weiterhin von einem moderaten, sich weiter abschwächenden weltwirtschaftlichen Wachstum aus. Eine weitere Zuspitzung der Handelskonflikte zwischen den Vereinigten Staaten und China sowie das ungeklärte Brexit-Verfahren stellten ein Risiko für die weltweite sowie deutsche Konjunktur dar. Vor diesem Hintergrund sowie dem Geschäftsverlauf der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2019 könne das ursprünglich prognostizierte Umsatz- und Ergebniswachstum von jeweils 3 bis 5 % nicht erreicht werden. Stattdessen rechne man mit einem leichten Rückgang des Konzernumsatzes auf 825 bis 850 Mio. Euro. Die angepassten Ziele sollen durch die bereits eingeleiteten Vertriebsmaßnahmen und den seit Jahresbeginn deutlich gestiegenen Auftragsbestand im Unternehmensbereich Bad und Wellness sowie ein stringentes Kostenmanagement erreicht werden.