27.06.23 – Römertopf

Insolvenz von Römertopf

Das renommierte Unternehmen Römertopf Keramik GmbH & Co. KG aus Ransbach-Baumbach hat vor dem Amtsgericht Montabaur einen entsprechenden Antrag gestellt.

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Nach rund 50 Jahren und 50 Mio. verkauften Keramik-Brätern meldete der Hersteller des berühmten Römertopfs Insolvenz an. © Römertopf

 
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Geschäftsführer Frank Gentejohann möchte die Produktion am derzeitigen Standort erhalten. © Römertopf

 

Der Produzent der berühmten Ton-Bräter Römertopf ist nach guter Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren und einem hoffnungsspendenden Weihnachtsgeschäft 2022 zahlungsunfähig und hat deshalb einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt. Zum Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Marcel Gast ernannt. Geschäftsführer Frank Gentejohann erklärte auf Nachfrage der Redaktion, dass der Januar 2023 sogar der stärkste Januar der Firmengeschichte gewesen sei. Außerdem habe man viel Geld in den Webshop, ins Marketing und in die Entwicklung einer nachhaltigen Alternative zu herkömmlichen Aluschalen für den Grill gesteckt. Herausgekommen sind dabei 15 Keramik-Produkte mit extrem temperatur-schockbeständiger Glasur.

Trotzdem hätten unglaubliche Kostenexplosionen, v. a. in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Produktionsmittel, Absatzprobleme und damit einhergehende Umsatzeinbußen um rund 41 % diesen Schritt nötig gemacht. Die Insolvenz sei bisher noch vorläufig und gehe am 1. September 2023 in eine Regelinsolvenz über. Das Weihnachtsgeschäft 2023 wolle man in jedem Fall noch mitnehmen. Frank Gentejohann betont, dass ihm der Erhalt der 44 Arbeitsplätze und der Marke Römertopf besonders am Herzen liege. Es gebe zudem bereits eine Reihe von Interessenten – auch aus der Branche – die die Produktion am derzeitigen Standort weiterführen möchten. Nur die Markenrechte zu verkaufen, lehnt der Geschäftsführer ab.