02.09.20 – Gerade in der Coronakrise

Auma: Messen nutzen dem Geschäft

Auma-Vorsitzender Philip Harting ist sich sicher: Wer jetzt auf Messen und damit auf den persönlichen Kontakt setzt, kann Marktanteile gewinnen.

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Auma--Vorsitzender Philipp Harting, Harting Technologiegruppe, Espelkamp. © HARTING / Kai Reifenberg

 

Viele Unternehmen fragen sich aktuell, ob sie derzeit auf eine Messebeteiligung setzen sollen, um das eigene Geschäft wieder in Gang zu bringen – oder ob es klüger wäre, zu warten bis sich die Branchenkonjunktur erholt hat, weil dann der Messe-Erfolg vermutlich höher ist und sich auch andere Rahmenbedingungen verbessert haben.

Für Philip Harting, Vorsitzender des Auma – Verband der deutschen Messewirtschaft und selbst Unternehmer, ist die Sache klar: „Es gilt das Prinzip: Wer wagt, gewinnt. Wer in den nächsten Monaten auf Messen setzt, hat früher als andere die Chance, auf Innovationen eine direkte, ungefilterte Resonanz zu erhalten, denn auf Messen kann der Kunde prüfen und testen. Und wenn der Kunde sich von der Qualität überzeugt hat, entscheidet er einfach schneller.“ Denn gerade neue Kunden zu gewinnen, sei mithilfe digitaler Formate schwierig – das hätten viele Unternehmen in den letzten Wochen und Monaten erfahren. Auf den Messen ließen sich hingegen schnell fachlich und menschlich passende Kooperationspartner finden, um die Krise besser zu bestehen. Nicht zuletzt könne man dringend notwendige Geschäftsabschlüsse anbahnen, vielleicht nicht so umfangreiche wie gewohnt, aber aus kleinen Aufträgen würden oft genug mittelfristig große.

Für erfolgreiche Kooperation

Auch Vorteile für die Besucher benennt der Auma-Vorsitzende: „Fachbesucher können frühzeitig mit potenziellen neuen Lieferanten persönlich verhandeln, Technik- und Design-Innovationen früher als andere live erleben und auch Anregungen finden, wie man im Einzelhandel zögernde Verbraucher begeistern kann.“

Die deutschen Messeveranstalter haben im Übrigen, so der Verband, in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden vorbildliche Konzepte zum Gesundheitsschutz der Teilnehmer entwickelt. Eine Messeteilnahme sei durchaus mit Alltagssituationen in Verkehr, Handel oder Freizeit vergleichbar. Auch haben sich die Reisebedingungen seit Anfang Juli erheblich verbessert.