23.04.20 – Corona Consumer Check des IFH Köln
Viele unterstützen den lokalen Handel
Aus Sorge um stationäre Geschäfte kaufen viele Verbraucher bewusst bei lokalen Händlern ein. Das geht aus dem aktuellen Corona Consumer Check des IFH Köln hervor.
Seit dem 20. April 2020 dürfen Geschäfte im stationären Handel unter 800 m² wieder für ihre Kundinnen und Kunden öffnen. Ein Schritt, den viele Konsumenten bereit sind zu unterstützen, besagen die Ergebnisse des aktuellen Corona Consumer Checks vom IFH Köln. So waren zum Zeitpunkt der Befragung in der vergangenen Woche 67 % der Befragten besorgt um die Zukunft der stationären Geschäfte und sind der Meinung, dass viele von ihnen die Krise nicht überleben werden. Vor vier Wochen stimmten dieser negativen Einschätzung für den stationären Einzelhandel 59 % zu.
Die Zukunft von Online-Shops nach der Krise wird deutlich positiver bewertet, allerdings sind auch hier laut IFH immer mehr Konsumenten der Meinung, dass auch Online-Shops die Krise nicht überleben werden. Stimmten hier vor vier Wochen 11 % der Befragten zu, liegt der Wert nun bereits bei 16 %.
Bereitschaft, lokale Händler zu unterstützen
Den Verbrauchern ist die kritische Situation für den lokalen Einzelhandel bewusst. Daraus folgt bei 66 % der Befragten die Bereitschaft, trotz der Krise weiter bei lokalen Händlern einzukaufen. Dabei verrät der detaillierte Blick auf die Zielgruppen: Die 30- bis 49-Jährigen kaufen am wenigsten weiter bei lokalen Händlern (54 %), ältere Menschen über 70 Jahre am meisten (74 %).
Bewerbung neuer Angebote und Services noch ausbaufähig
Viele stationäre Händler versuchen, ihre Kunden mit neuen Angeboten und Services zu erreichen. Dabei kristallisiert sich die Vernetzung von Online und stationärem Kauf wie bei Click & Collect-Angeboten als besonders verbreitet heraus: 37 % der Befragten haben dieses Angebot bereits wahrgenommen. Auch um die Existenz von Lieferservices von Geschäften wissen bereits 35 %. Weniger wahrgenommen werden bis dato Gutscheinangebote (31 %), Rabatte oder Telefonservices (je 30 %).