03.03.23 – gfu HEMIX

Umsatzrückgang bei Home Electronics

Der Markt für Consumer Electronics-Produkte und Elektrohausgeräte zeigte im Jahr 2022 eine, in einigen Segmenten sogar stark, rückläufige Entwicklung.

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Die Zahlen des HEMIX für das Gesamtjahr 2022 in der Übersicht. © gfu

 

Die Pandemie-Jahre 2020 und 2021 hatten der Branche eine unerwartete Sonderkonjunktur beschert, da die Menschen ihr Zuhause stärker in den persönlichen Fokus gestellt haben. Diese Ausrichtung besteht seit 2022 nicht mehr. Die Kunden hatten und haben nun wieder eine größere Auswahl an Möglichkeiten ihr Geld auszugeben, beispielsweise für Urlaube, Kultur und Restaurantbesuche. Zudem schränken steigende Energiekosten und höhere Lebensmittelpreise das für andere Ausgaben zur Verfügung stehenden Budget ein. Entsprechend zeigt der aktuelle Home Electronics Market Index für das Gesamtjahr 2022 laut gfu Consumer & Home Electronics GmbH insgesamt einen Umsatzrückgang um 1,3 % auf knapp 48,4 Mrd. Euro. Lediglich die Produktsegmente Elektro-Großgeräte, privat genutzte Telekommunikations-Produkte und A/V-Zubehör verzeichneten im vergangenen Jahr Umsatzzuwächse.

Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu, betont allerdings: „Im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie im Jahr 2019 zeigt sich, dass der Markt 2022 seither um rund 13,5 % gewachsen ist.“

Gestiegene Durchschnittspreise

Während die Wachstumsraten geringer ausgefallen sind als 2021 und Umsatz- oder Stückzahlrückgänge verzeichnet wurden, ist in fast allen Segmenten der Durchschnittspreis, zum Teil deutlich zweistellig, angestiegen. Dies ist einerseits eine Folge des Kaufverhaltens, andererseits auch durch Inflation und gestiegene Einzelpreise bedingt. Hochwertigere und besser ausgestattete Produkte zu denen vermehrt gegriffen wurde, haben höhere Preise erzielt.

Im Bereich der Elektro-Hausgeräte blieb der Umsatz mit insgesamt 17,6 Mrd. Euro nahezu stabil (- 1 %). Das Umsatzplus bei Elektro-Großgeräten betrug im Gesamtjahr 0,6 % auf knapp 10,5 Mrd. Euro. Bei den Elektro-Kleingeräten ging der Umsatz um 3,4 % auf 7,1 Mrd. Euro zurück. Aufgrund der geopolitischen Lage und der damit verbundenen Kaufzurückhaltung rechnet die Branche für das laufende Jahr 2023 mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau.