07.07.20 – HDE-Konsumbarometer

Stimmung verbessert sich nur langsam

Das HDE-Konsumbarometer steigt im Juli leicht an, nach wie vor bewegt sich die Verbraucherstimmung in Deutschland aber auf niedrigem Niveau.

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Die Konsumenten gewöhnen sich an die außergewöhnliche Einkaufssituation, entsprechend stellt der HDE eine positive Entwicklung hinsichtlich der Anschaffungsneigung fest. © William Barton - stock.adobe.com

 

Wie schon im Mai und Juni entwickelt sich die Verbraucherstimmung laut HDE-Konsumbarometer erneut leicht positiv, das Niveau ist aber nach wie vor weit von Vor-Corona-Zeiten entfernt. Im Zuge sich aufhellender Konjunkturerwartungen seitens der Verbraucher sind auch deren Einkommenserwartungen weiter angestiegen.

Gewöhnungseffekt steigert Anschaffungsneigung

Das sei jedoch noch kein Zeichen für eine Entwarnung, betont der HDE: Denn auch wenn es bereits rezessionsbedingte, erste Entlassungen gab, befinden sich viele Unternehmen noch in Kurzarbeit oder haben einen Beschäftigungsabbau bisher nur angekündigt. Es bleibe abzuwarten, ob die Verbraucher mit ihren Einkommenserwartungen erst dann negativ reagieren, wenn sie selbst von Entlassungen betroffen sind. Auch bei der Anschaffungsneigung ist ein positiver Trend zu beobachten. Dazu trägt sicher auch ein gewisser Gewöhnungseffekt an die aktuelle Einkaufssituation mit potenziellem Ansteckungsrisiko und besonderen Hygienestandards bei. Ob die Verbraucherstimmung sich wieder nachhaltig aufhellen kann, hängt in den kommenden Monaten v. a. vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab.

Über das Konsumbarometer

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.