07.12.20 – Der Elefant im Porzellanladen

Fachgeschäft des Monats: Lorey

„Best in Class“ – das ist der Anspruch von Lorey in Frankfurt. Um das Unternehmen neu aufzustellen und für die Zukunft zu rüsten, schlug Inhaber Philipp Keller dieses Jahr ein weiteres Kapitel in der Geschichte auf und eröffnete im September das neue Stammhaus in der MyZeil. Einem „Mitarbeiter“ kommt dort eine gewichtige Rolle zu.

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Philipp Keller führt das Familienunternehmen in der siebten Generation. © Lorey

 
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Das neue Wahrzeichen von Lorey im Stammhaus im MyZeil: Der Elefant im Porzellanladen empfängt die Kunden fast in Lebensgröße. © Lorey

 

Gemeint ist der viel zitierte Elefant im Porzellanladen, der als fast lebensgroßes Standbild Einzug in den Standort im Multi-Marken-Center MyZeil gehalten hat. „Ich habe viele Geschäfte gesehen, wo man sich etwas überlegt hat, um die Kunden zum Lächeln zu bringen“, erzählt Philipp Keller. „Ich wollte unbedingt den Elefanten im Porzellanladen. Er soll große und kleine Menschen anlocken und sie zum Verweilen einladen.“

Der tierische Blickfang ist aber nur eines von vielen Highlights im „neuen Lorey“. Gemeinsam mit dem Architekten Shahid Sadiq setzte der Inhaber, der das Traditionshaus mittlerweile in der siebten Generation führt, ein stimmiges Konzept um, bei dem Sortiment, Ladenbau, Präsentation und Service eine gelungene Verbindung eingehen. Das hat sich der Geschäftsmann auch einiges kosten lassen: Eine Million Euro investierte Philipp Keller, um das Familienunternehmen neu aufzustellen – nicht ahnend, dass der Umzug mitten in die Corona-Pandemie fallen würde. Eine, wie der Inhaber es formuliert, „unglückliche“ Situation. Im März habe man den großen Räumungsverkauf am alten Standort in der Schillerstraße/Große Eschenheimer Straße gestartet, nach fünf Tagen sei er wegen des Lockdowns schlagartig zu Ende gewesen. „Als wir wieder öffnen durften, ging der Räumungsverkauf mit angezogener Handbremse weiter. Wir haben ihn verlängert, damit wir alles abverkaufen können.“ Auch die Eröffnung des neuen Standortes verzögerte sich: Statt wie geplant im Juni, war es erst im September soweit.

Trotz aller Widrigkeiten ist der Inhaber überzeugt, dass die Entscheidung für den neuen Standort „der richtige Schritt“ war – auch wenn es ihm nicht leicht gefallen ist, das alte Stammhaus nach über 100 Jahren aufzugeben. „Die Immobilie war in die Jahre gekommen und war nicht mehr zeitgemäß“, berichtet er. Zu unübersichtlich seien die fünf Verkaufsetagen gewesen, Büros und Lagerflächen hätten sich über mehrere Ebenen verteilt, sodass eine rentable Bewirtschaftung in den alten Räumlichkeiten auf lange Sicht nicht mehr möglich gewesen sei.

Anders der neue Standort im MyZeil. Hier habe man „die einmalige Möglichkeit, das Traditionshaus Lorey neu zu definieren und uns zeitgemäßer zu präsentieren“, so Philipp Keller.

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