Den Auftakt des Besuchs bildete eine umfassende Betriebsführung in Weiden. Am Standort Erbendorf wird das hochwertige Hartporzellan produziert und bei 1400° C gebrannt, bevor es am Standort Weiden veredelt und dekoriert wird. Frank-Walter Steinmeier konnte einen detaillierten Einblick in die verschiedenen Arbeitsschritte bei der Veredelung und Dekoration des Weißgeschirrs gewinnen. An der ersten Station demonstrierten Mitarbeiter ihm die Dekorationstechniken. Weiter ging es zur Spritzdekoration, die traditionelle Handwerkskunst mit modernster Technologie vereint. Der Bundespräsident konnte sowohl das präzise manuelle Besprühen von Porzellan mit Farbe als auch den hochautomatisierten Einsatz moderner Spritzroboter bewundern. Weitere Stationen waren der Malroboter, der Dekorbrennofen, die KUKA-Roboter und die Packerei. Zum Ende des Rundgangs gab es ein gemeinsames Erinnerungsfoto des Bundespräsidenten mit einem großen Teil der Belegschaft.

Austausch über wichtige Themen

Themen wie der Bürokratieabbau, der Fachkräftemangel und die hohen Energiepreise waren Gegenstand der anschließenden Gesprächsrunde. Teilnehmer waren neben Dr. Frank-Walter Steinmeier der Inhaber und Geschäftsführer von Seltmann Weiden, Christian R. W. Seltmann, Geschäftsführer Josef Kallmeier, Gesamtvertriebsleiter Michael Vogl, die Betriebsratsvorsitzende Karin Roderer, der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Jürgen Jakob, Melanie Knorr und Tanja Weiß von der Jugend- und Ausbildungsvertretung sowie der Oberbürgermeister der Stadt Weiden in der Oberpfalz, Jens Meyer.

Einen besonderen Höhepunkt bildete die feierliche Übergabe der „Schreitenden Löwin“ an den Bundespräsidenten. Das Meisterwerk des Bildhauers Gerhard Marcks wird von den Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst, einem Unternehmen von Seltmann Weiden, hergestellt. Die Schwarzburger Werkstätten sind Teil der Porzellanmanufakturen, die in Rudolstadt/Volkstedt (Thüringen) produzieren.