05.11.20 – HDE-Konsumbarometer

Stimmung verschlechtert sich

Im November trübt sich die Stimmung der Verbraucher angesichts des ansteigenden Infektionsgeschehens zum ersten Mal nach sechs Monaten wieder ein. Das zeigt das HDE-Konsumbarometer.

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Anders als in den vergangenen beiden Jahren hat sich 2020 die Anschaffungsneigung im Vorweihnachtsgeschäft abgeschwächt. © Halfpoint - stock.adobe.com

 

Die Corona-Pandemie verdirbt den Konsumenten die Stimmung. Das macht das HDE-Konsumbarometer für November deutlich.

Nach dem Erholungsprozess in der Folge des ersten Corona-Lockdowns sinkt der Index damit zum ersten Mal ab. Die Verbraucher sind aufgrund der steigenden Infektionszahlen und wachsender Unwägbarkeiten auf dem Arbeitsmarkt verunsichert.

So ist dem HDE-Konsumbarometer zufolge bei den Einkommenserwartungen der Verbraucher nachlassender Optimismus zu beobachten. Der Wert liege derzeit deutlich unter Vorjahr. Eine Ursache dafür sei sicherlich die als zunehmend unsicher eingeschätzte Situation auf dem Arbeitsmarkt. Insbesondere die Konjunkturerwartungen der Verbraucher hätten sich verschlechtert. In den vergangenen beiden Jahren habe es zum Vorweihnachtsgeschäft stets einen Anstieg der Anschaffungsneigung gegeben. Aktuell zeige sich hingegen ein marginaler Rückgang.

Prognose für die Zukunft

Sollte die derzeitige steigende Entwicklung bei den Infektionszahlen weiter anhalten und mit neuen Eindämmungsmaßnahmen einhergehen, dann sei davon auszugehen, dass die Erholung der Verbraucherstimmung gestoppt ist und sich die Stimmung wieder dauerhaft eintrüben wird, so die Einschätzung des HDE. Ein merkliches Anziehen des privaten Verbrauchs sei in naher Zukunft damit sehr unwahrscheinlich. Vielmehr könnten sich sowohl durch ein weiter zunehmendes Infektionsgeschehen als auch durch das Auslaufen der temporären Mehrwertsteuersenkung zusätzliche negative Effekte auf den privaten Konsum ergeben.