23.04.18 – HDE-Konjunktur-Prognose

Gemischte Aussichten

Ein Umsatzplus von 2 % prognostiziert der Handelsverband (HDE) für den Einzelhandel insgesamt. Für den Mittelstand sieht es deutlich schlechter aus.

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Belebte Innenstädte sind entscheidend für den Erfolg des Einzelhandels. © Pixelio/Uwe Steinbrich

 

Die Konjunkturumfrage, die der HDE unter 1000 Unternehmen aller Standorte, Größen und Branchen durchgeführt hat, zeigt, dass mehr als zwei Drittel der größeren Unternehmen (mehr als 100 Mitarbeiter) mit einem Umsatzplus rechnen. Insgesamt geht der HDE von einem Umsatzplus von 2 % auf 523 Mrd. Euro aus. Aber: Die positive Gesamtlage wirkt sich nicht auf kleine und mittlere Unternehmen aus; Händler mit weniger als fünf Beschäftigten kalkulieren mehrheitlich sogar mit einem Umsatzminus.

„Der mittelständische Einzelhandel ist in dieser Zeit des Strukturwandels in der Branche mehr denn je auf die passenden politischen Rahmenbedingungen angewiesen”, betont HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Die neue Bundesregierung muss deshalb die Kaufkraft der Verbraucher stärken und neue Belastungen für die Unternehmen vermeiden”, so Genth weiter. Deutlich stärker als bisher sollen kleine und mittlere Einkommen entlastet werden, fordert der HDE. Für den Erfolg des mittelständischen Handels sei zudem die Attraktivität der Innenstädte entscheidend – und auch ihre Erreichbarkeit. Fahrverbote seien daher kontraproduktiv.

Daneben zeigt das aktuelle HDE-Konsumbarometer die Aufgeschlossenheit der Kunden gegenüber neuen Technologien: Mehr als die Hälfte der Befragten kann sich demzufolge vorstellen, Einkäufe im Geschäft selber zu scannen und steht der Nutzung von Preisvergleich-Apps positiv gegenüber.