14.06.19 – Wer wagt, gewinnt!
Fachgeschäft des Monats: Küchenladen Stilla Wermuth
In Kipfenberg schlummert ein Schatz für Freunde hochwertiger Küchenhelfer, Wohnaccessoires und Geschenkartikel: der Küchenladen Stilla Wermuth.
Dass die knapp 1800 Einwohner zählende Marktgemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt seit 30 Jahren ein erfolgreiches Fachgeschäft der Branche beheimatet, ist einer familiären Fügung, aber auch dem Wagemut von Inhaberin Stilla Wermuth zu verdanken. Bereits 1907 wurde das Familienunternehmen als Kachelofenbau gegründet. Schon damals, so berichtet die Händlerin, gehörte eine Töpferei zum Betrieb. Dort wurden nicht nur die Kacheln für die Öfen gebrannt, sondern auch Gebrauchsgeschirr hergestellt, das im angeschlossenen Laden verkauft wurde. 1989 übernahm Stilla Wermuth dieses Geschäft von ihrer Schwägerin, die an einem neuen Standort einen Laden eröffnete. „Es war so eine Fügung“, erinnert sich die heutige Inhaberin. „Und es war ein Wagnis.“
Denn Stilla Wermuth beschloss, sich auf hochwertiges Kochgeschirr und auf Küchenaccessoires zu spezialisieren – für einen kleinen Ort wie Kipfenberg vor 30 Jahren eine Besonderheit. Überzeugt werden mussten nicht nur die Bank, sondern auch die Lieferanten. Stilla Wermuth schrieb viele von ihnen an, um sie für die Neueröffnung ins Boot zu holen. Einen großen Unterstützer fand sie in einem damaligen Außendienstmitarbeiter der Firma Wüsthof: Er schickte ihr eine Liste mit Empfehlungen, darunter Firmen wie Rösle, Alessi und Stelton. Viele von ihnen ließen sich auf das Wagnis ländlicher Raum ein, sodass der Küchenladen im Mai 1989 seine Pforten öffnen konnte.
Breitgefächerter Kundenstamm
Zunächst konzentrierte sich die Mutter von vier Töchtern auf das Thema Küche. Aus gutem Grund, wie auch der damalige Name des Fachgeschäftes verrät: „Küchenladen – Bestecke, Aussteuerbedarf“. Anfang der 90er Jahre nahm sie Porzellan und Keramik ins Sortiment auf, vor allem von skandinavischen Firmen wie Arabia, Rörstrand und Dansk – ein Angebot, das selbst Kunden aus dem rund 25 km entfernten Ingolstadt nach Kipfenberg lockte.
Auch heute noch finden zahlreiche Interessierte aus der Großstadt an der Donau und ihrem Umkreis den Weg zum Küchenladen Stilla Wermuth, um dort einzukaufen. „Ihnen gefällt vor allem die persönliche Beratung“, freut sich die Inhaberin. Auch Angehörige von Patienten der Helios Klinik Kipfenberg und Touristen, die zum Wandern, Radfahren oder Langlaufen in den malerischen Ort kommen, zählt Stilla Wermuth zum Kundenkreis. Nicht zu vergessen die rund 500 Stammkunden, die regelmäßig den Weg in den Küchenladen finden.
Wie sich der Sortimentsanteil heute zusammensetzt, warum dieHändlerin Lieferanten aus dem europäischen Raum bevorzugt und wie ihre Familie sie unterstützt, lesen Sie in unserer März-Ausgabe.