09.02.15 – Wohntrend 2015
Wohlfühl(T)räume werden wahr
Kupfer bleibt, Gold, Silber und Messing kommen und die ganze Palette an Blautönen ergänzt die Farbtrends der neuen Saison.
Die Stilrichtungen variieren dabei von schlichtem Purismus über experimentelle Folklore-Mixe bis hin zu prunkvollen Inszenierungen mit edlen Materialien – erlaubt ist alles, was das Zuhause zum Wohlfühlraum macht.
So unterschiedlich die Stilrichtungen der kommenden Saison sind, so sehr liegt auch eine individuelle Gestaltung der eigenen vier Wände im Trend: Es geht weniger um durchdesignte Inneneinrichtungen, die an Katalog und Ausstellungsräume erinnern, sondern darum, mit wenig Aufwand und kleinen Accessoires eine individuelle Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Und die kann – je nach Geschmack – ganz unterschiedlich aussehen.
Schlichter Retro-Charme
Simples Design und eine Spur von Nostalgie prägen diesen Wohntrend 2015. Ein Nebeneinander von sanften Farben, raffiniertem und dennoch einfachem Material sowie einem Hauch von Romantik präsentiert das Stilbüro bora.herke.palmisano als Trendexperte der Ambiente unter dem Titel „clarity + lightness“. Nostalgisch verarbeitete Textilien werden hierbei mit fragilem Glas kombiniert, das zudem oft ziseliert, gefrostet oder mit metallischem Coating versehen wird. Die Nähe zur Kaffeebar betont die Trendagentur Gabriela Kaiser bei der Kombination aus Retro-Charme und Handmade-Charakter. Im Vordergrund stehen Accessoires wie große Wanduhren, schlichte Metallleuchten in Kupfer und Messing oder typische Küchenutensilien wie große Tassen oder Drahtkörbe. Neben pastelligen Tönen herrschen helle Farben und Schwarz-Weiß vor, Akzente werden in Pfirsich, den Blautönen Mint, Türkis oder Petrol sowie in Messing und Kupfer gesetzt.
Improvisierter Folklore-Look
Hier thematisieren experimentelle Mixe die Fusion der Kulturen und die Verbindung von herkömmlichen mit modernen Fertigungstechniken. Daneben fließt die nomadenähnliche Lebensform des modernen, mobilen Menschen in die Gestaltung mit ein: Im Bereich Möbel sind modulare, multifunktionale und anpassungsfähige Stücke gefragt, die auch improvisiert, unperfekt und ein bisschen zusammengewürfelt wirken können. Hinzu kommen Accessoires, die die neue Wertschätzung traditioneller Materialien, Formen und Herstellungsverfahren widerspiegeln, wie etwa Flicken- und Patchwork-Teppiche, Keramik und geflochtene Körbe. Aufgegriffen werden auch Naturmaterialien wie Leder und Fell. Die Farbnuancen reichen von zurückhaltend bis expressiv, dabei herrschen Töne wie Beige, Terrakotta und Oliv einerseits, Rostbraun, Weinrot und Kamillengelb andererseits vor.
Humorvoller Comicstyle
Spaß am Leben und Humor stehen bei diesem Trend im Vordergrund. Fröhliche Farben wie Mint, Orange, Rosé und Nougat treffen dabei auf auffällige Muster und Motive. Verwendung finden neben Comics v.a. Streifen, Punkte und Zickzack. Die Materialien sind dabei oft betont künstlich und reichen von Folie, Kunststoff und Gummi bis hin zu Lackpapier und Kunstleder. Accessoires in Pop-Art, Kugelformen bei Sitzmöbeln und Leuchten sowie Printmotive wie alte Autos und Tonbandkassetten erinnern zudem an den Stil der 1960er Jahre. Aufgegriffen werden außerdem technische Elemente: So liefern Computerspiele wie etwa Tetris, die inzwischen Retro-Charakter besitzen, Inspirationen für Möbel, Textilien und Accessoires.
Klassische Eleganz
Marmor, Samt und Seide sowie hochwertige Hölzer prägen diesen luxurösen Stil, bei dem Farben wie Weiß, Silber und Gold, aber auch Mahagoni, Mitternachtsblau und Kaviarschwarz vorherrschen. Ergänzung finden diese schweren Töne auch durch freundliche Grünnuancen. Die Trendagentur Gabriela Kaiser präsentiert dazu einen passenden Exotic-Chic mit großblättrigen Mustern, Animalprints und Kunstleder in Schlangen- und Krokodilleder-Optik. Goldene Bilder- und Spiegelrahmen, elegante Stehlampen und Kronleuchter in teils filigran verschnörkelten, teils schlichten Formen runden das Ambiente ab. Zu dieser Inszenierung passen neben Gusseisen auch Kupfer, Bronze, Messing und Chrom – hochglänzend, matt oder in Hammerschlagoptik.