30.04.14 – knapp 2 %
IVSH: Besteckindustrie mit leichtem Wachstum
Der Gesamtumsatz in der Schneid- und Haushaltwarenindustrie ist 2013 um 1,7 % auf 2,23 Mrd. Euro gewachsen.
Dies ist eines der Ergebnisse, die der Solinger IVSH - Industrieverband Schneid- und Haushaltwaren im Rahmen der Ambiente in Frankfurt vorstellte.
Die größte Sparte war mit 1,06 Mrd. Euro die Schneidwarenindustrie, die jedoch nur noch um 50 Mio. Euro vor Haushalt-, Küchen- und Tafelgeräten liegt.
Außerdem musste sie einen Umsatzrückgang von 5,2 % hinnehmen, wobei die Einbußen (- 15 %) ausschließlich im Inlandsmarkt entstanden. Töpfe und Pfannen entwickelten sich im Inland hingegen überdurchschnittlich und das Geschäft mit HKT-Produkten wuchs um 16,6 %. Der Export in diesem Bereich war mit - 0,7 % leicht rückläufig.
Thema «Made in Germany» mit großer Bedeutung
Getragen wurde das Wachstum der Schneidwarenindustrie 2013 vom Inland und vom Export: Mit rund 1 Mrd. Euro Umsatz stieg die heimische Produktion um 2 %. «Das Thema ,Made in Germany‘ hat nach wie vor eine große Bedeutung», so der IVSH-Vorsitzende Torsten Korb von Müller & Schmidt Pfeilringwerk. Davon profitieren auch heimische Firmen: Lagen die Beschäftigtenzahlen 2012 bei rund 10500 Mitarbeitern, dürften sie laut Korb 2013 zumindest konstant geblieben sein.
Obwohl das Geschäft mit Bestecken vor allem im Fachhandel als schwierig gilt, ist der Umsatz vergangenes Jahr in diesem Bereich um knapp 2 % auf 160 Mio. Euro gewachsen. Das Objektgeschäft konnte um 10 % zulegen, der Fachhandel um knapp 1 %.
Sorgen bereiten der Branche bürokratische Auflagen, Kostenbelastungen und der wachsende Fachkräftemangel. Trotzdem blicken Torsten Korb und Oliver Berking, Inhaber der Silbermanufaktur Robbe & Berking, Flensburg, und Vorsitzender der Fachgruppe «Besteckindustrie» im IVSH, verhalten optimistisch auf das laufende Jahr.