24.05.16

Groupe SEB kauft auch WMF

Erst vergangene Woche gab der französische Weltkonzern Groupe SEB bekannt, Emsa akquiriert zu haben. Jetzt steht fest: Auch die WMF AG wird französisch. Das Kartellamt muss beiden Übernahmen noch zustimmen.

WMF Espresso

Vor allem den Markt der Profi-Kaffeemaschinen will Groupe SEB mit dem Kauf der WMF erschließen.

 

Die Übernahme, die vorgestern für knapp 1,6 Mrd. Euro über die Bühne ging, hat für die Groupe SEB gleich mehrere Anreize. Zum einen ist die WMF AG einer der führenden Hersteller von (Profi-)Kaffeemaschinen weltweit, zum anderen ein Experte im Bereich der Küchenausstattung und -accessoires mit über 200 eigenen Filialen in Deutschland. Dadurch könne SEB seine Reputation fördern und das Wachstum der Verkäufe beschleunigen, heißt es in einer Mitteilung des französischen Unternehmens.

Gegenseitige Bereicherung

Auch die WMF könne von der Akquisition profitieren. Dank der breiten internationalen Präsenz von Groupe SEB könnten Marke und Produkte neue Märkte erschließen und von den anderen Produkten, dem Einkauf, der Logistik und den Partnern des Konzerns profitieren. Außerdem ermögliche die Integration der WMF eine Produktivitätssteigerung in vielen Bereichen.

„Die WMF Group und Groupe SEB passen sehr gut zusammen“, bestätigt Kai Hummel, Konzernsprecher der WMF Group. „Wir ergänzen uns in unseren Marktsegmenten und sind uns als europäische Traditionsunternehmen sehr ähnlich.“ Die WMF AG blickt der künftigen Zusammenarbeit sehr positiv entgegen, denn so kann die „eingeschlagene internationale Wachstumsstrategie zusammen mit der Groupe SEB erheblich beschleunigt“ werden.

Nach der bereits erfolgten Akquisition von Emsa vergangene Woche soll in Kombination mit den WMF-Produkten die Entwicklung im strategischen Segment der Haushaltskleingeräte noch schneller vorangetrieben werden – mit dem Ziel, einen Umsatz von über 350 Mio. Euro zu erzielen.

Möglichkeit, den Profi-Kaffeemaschinenmarkt zu erobern

Thierry de La Tour d' Artaise, Vorstandsvorsitzender der Groupe SEB, erklärt: „Die Akquisition von WMF ist ein neuer Strukturierungsschritt. Es erlaubt uns, unsere Position im Segment von Haushaltsgeräten in Deutschland zu stärken und sehr starke Marken in unser Portfolio aufzunehmen. Darüber hinaus ist es eine fantastische Gelegenheit, ein weltweit führendes Unternehmen im sehr attraktiven Profi-Kaffeemaschinenmarkt zu werden, da wir auf die WMF-Spitzentechnologien zurückgreifen können.“ 

Weitere Informationen zum Verkauf von WMF an Groupe SEB lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe von stil & markt. Um keine News zu verpassen, sichern Sie sich hier ein kostenloses Heft frei Haus.