22.11.23 – Forderung des HDE

Stromsteuer: „Entlastung für alle“

Der Handelsverband Deutschland (HDE) reagiert mit Unverständnis auf den Entschluss der Bundesregierung, die Stromsteuer nur für produzierendes Gewerbe und Industrie zu senken.

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Den Einzelhandel, so der HDE, treffen die Beschlüsse der Bundesregierung gleich doppelt. © babaroga/stock.adobe.com

 

Die Stromsteuer müsse generell und für alle auf das in der EU zulässige Minimum herunter gesetzt werden, so der HDE. Schließlich seien die gesamte Wirtschaft und auch die Privatverbraucher von den hohen Preisen für Strom betroffen. „Es ist nicht zu verstehen, dass jetzt einige Unternehmen bei der Stromsteuer privilegiert werden sollen“, sagt HDE-Präsident Alexander von Preen. „Die Strompreise sind für alle hoch, deshalb braucht es eine Entlastung für alle.“ In der Praxis führe der Regierungsbeschluss zu der widersinnigen Lage, dass Handwerksbäcker von einem niedrigen Strompreis profitieren, der Backshop in einem Supermarkt jedoch nicht.

Weiter weist der HDE auf die ohnehin bereits schwierige Lage des Einzelhandels hin und wiederholt seine Prognose, dass im laufenden Jahr 9000 Geschäfte werden schließen müssen. Das sind 4000 mehr als in einem normalen Vor-Krisenjahr. Zudem sei die Konsumstimmung seit Monaten schlecht und keine Erholung in Sicht. „In der für viele Händler schwierigen Lage treffen die Pläne der Bundesregierung die Branche gleich doppelt: Unsere Unternehmen können nicht von verbilligtem Strom profitieren und unsere Kunden müssen gleichfalls den Gürtel weiterhin enger schnallen, weil auch sie nicht profitieren“, sagt Alexander von Preen.