18.05.22 – HDE Konsumbarometer

Russlands Krieg belastet Verbraucher

Die Lebenshaltungskosten sind in den vergangenen Wochen stark angestiegen. Das hat auch Folgen für den Handel in Deutschland.

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Die Mehrheit der Bevölkerung (64 %) will laut HDE Konsumbarometer in der nächsten Zeit mehr sparen. © ECC Köln

 
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35 % der Befragten planen, in nächster Zeit weniger Geld im Bereich Wohnen und Einrichten sowie für elektronische Produkte und Computer(-zubehör) auszugeben. Knapp dahinter: Ausgaben rund um Fashion (34 %), Freizeit (33 %) und Heimwerken (31 %) sowie Autokäufe (29 %). © ECC Köln

 
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Die Anschaffungsneigung der Verbraucher fällt auf einen neuen Allzeit-Tiefststand, während sich die Sparneigung im Vormonatsvergleich kaum verändert. Die Konsum- und Ausgabenplanung der nächsten Monate steht unter dem Eindruck des anhaltenden russischen Krieges in der Ukraine und des in dessen Folge steigenden Preisniveaus.

Sinkende Konjunkturerwartung

Die Verbraucher rechnen zudem mit weiter zunehmenden Preissteigerungen. Deshalb ist zu erwarten, dass sich der private Konsum in Abhängigkeit vom Verlauf des Krieges gedämpft entwickeln wird. Auch auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland wirkt sich der Krieg in der Ukraine negativ aus. Das zeigte sich bereits im vergangenen Monat in den Erwartungen von Unternehmen und Verbrauchern sowie in aktualisierten Konjunkturprognosen. Während sich die Einschätzung der Unternehmen auf niedrigem Niveau stabilisiert hat, gehen die Konjunkturerwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher erneut zurück.

Nahezu unverändert bleiben im Vergleich zum Vormonat hingegen die Einkommenserwartungen der Verbraucher. Allerdings liegen sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartungen der Verbraucher unter dem Vorjahresniveau.

Konsumenten wollen Ausgaben reduzieren

Gestiegen sind in den vergangenen Wochen und verstärkt seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine die Lebenshaltungskosten. Der aktuelle Trend Check Handel des ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit Salesforce hat die Frage gestellt, wie deutsche Konsumenten darauf reagieren. Das Ergebnis: Knapp zwei Drittel der Konsumenten würden ihre Ausgaben aufgrund der gestiegenen Preise aktuell reduzieren.

Betroffen sind alle Handelsbranchen und insbesondere auch der stationäre Handel, da viele Konsumenten nun vermehrt online einkaufen, um Preise besser vergleichen zu können. Darüber hinaus hat der Handel nach wie vor mit längeren Lieferzeiten zu kämpfen – diese würden eine Mehrheit der Konsumenten (61 %) für einen geringeren Preis akzeptieren.