29.12.17 – Fachgeschäft des Monats

Ortloff: Eine Oase der Schreibkultur

Seit einem Komplettumbau präsentiert sich das Fachgeschäft Ortloff besonders modern und hat dennoch den Leitsatz des Firmengründers stets im Blick.

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Bei Ortloff werden Produkte so präsentiert, als könnte der Kunde sie genau so zu Hause haben. © Ortloff

 
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Leitet das Kölner Traditionsgeschäft Ortloff: Chris Wauer. © Ortloff

 

„Kommen Sie herein, ohne anzuklopfen, die Türen meines Hauses stehen offen“, war die Devise von Erich Ortloff. 1923 gründete er sein Unternehmen in Köln – im jungen Alter von 24 Jahren. Nach seinem Tod im Jahre 1965 führte zunächst seine Frau Gertraud Ortloff-Roever gemeinsam mit ernannten Geschäftsführern die Firma weiter. Dann erlebte das Schreibwarengeschäft mehrere Eigentümerwechsel. 2015 übernahm schließlich die Soennecken eG, die, wie das Unternehmen betont, führende Genossenschaft der Bürowirtschaft, die sich als Bindeglied zwischen Handel, Industrie und Endverbrauchern sieht, das Traditionshaus. Trotzdem lebt der Geist von Erich Ortloff in dem Schreibwarengeschäft weiter, das heute 43 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir wollen Wert und Wertschätzung auf Augenhöhe vermitteln“, erklärt Ladenleiter Chris Wauer.Um diesem Anspruch auch optisch zu genügen, setzte das Fachgeschäft im Juli dieses Jahres ein neues, frisches Gestaltungskonzept um.

Fernab vom Einheitsbrei

Das Sortiment, das alles aus den Bereichen Papeterie, Schreibkultur, Geschenkartikel und Bürobedarf umfasst, wird zwar im Stil eines klassischen Fachgeschäftes nach Warengruppen geordnet, diese Sortierung interpretiert Ortloff jedoch modern: Von der Vielfalt geht der Blick des Kunden aufs Individuelle – dazu zählen z. B. Kunstexponate aus Papier, eine besonders ausgefallene Schreibtischgestaltung oder lose Papiere, die zu kreativen Geschenkverpackungen werden. Überhaupt legen die Kölner großen Wert auf herausstechende Ware: Obwohl sie mit sehr vielen Partnern schon seit Jahrzehnten eng zusammenarbeiten, sind sie auch stets auf der Suche nach neuen Lieferanten mit ausgefallenen Produkten.

Einen Mehrwert schaffen

Das Kölner Traditionshaus bietet auch ein Einkaufserlebnis. Seit dem Komplettumbau begeistert z. B. ein Concept Store zum Thema „Schöner Arbeiten“ die Kundschaft. „Wir wollen hier auf eine klare Zielgruppe abgestimmt alles zeigen, womit sich Kunden gerne umgeben und sich identifizieren“, erklärt Chris Wauer. Aktuell bereichert zudem eine Espresso-Bar das Angebot des Fachgeschäftes. Diese Bar ist Teil des Pup-up-Konzeptes von Ortloff: Auf einer Fläche im Geschäft sollen verschiedene externe Anbieter die Chance erhalten, ihr Angebot zu präsentieren. Momentan hat man es aber nicht eilig mit dem Wechsel: „Die Kaffeebar macht uns und den Kunden zurzeit so viel Freude, dass wir sie gerne noch eine Zeit bei uns haben.“

Um auch die Kunden von Morgen zu binden, ist Ortloff digital gut aufgestellt: Neben einer Website mit Blog und einem Online-Shop verfügt das Unternehmen auch über eine Facebook-Fanpage und ein sehr aktives Instagram-Profil. Damit wollen die Kölner vor allem die jüngere Generation wieder für das Thema Fachgeschäft begeistern. Seine eigene Begeisterung bringt Ladenleiter Chris Wauer auf den Punkt: „Ich bin stolz darauf, für dieses Geschäft verantwortlich zu sein.“