28.03.14

Fachgeschäfte mit Potenzial

Mit rund 8,2 Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen weisen die Hochrechnungen von Marketmedia24, Köln, für 2013 ein erneut gesunkenes Marktvolumen für GPK/Haushaltswaren aus. Da auch der Fachhandel wiederholt Anteile abgeben musste, raten die Münchner Branchenexperten der BBE zu mehr Kompetenz und Profil. Der GPK-Bundesverband stellte seine Zahlen auf der Ambiente in Frankfurt vor - er ermittelte einen stabilen Umsatz.

GPK

Kochen liegt nach wie vor im Trend. Kein Wunder, dass das Segment «Cookshop» im Fachhandel dominiert. Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Pietro Sutera

 

Alle drei Teilmärkte der Branche - Tavola, Domus und Cucina - mussten nach den vorläufigen Daten von Marketmedia24 für die erste Jahreshälfte 2013 rückläufige Marktvolumina hinnehmen. Dabei litt der gedeckte Tisch (- 1,1 %) stärker als z.B. Produkte rund ums Kochen. Zur Jahresmitte erholte sich die Branchenkonjunktur allerdings und der Aufwärtstrend ab Herbst konnte sich bis zum Jahresende halten. So ermittelte der Kölner Bundesverband für den Gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur e.V. für seine Mitglieder ein Umsatzniveau von 5,78 Mrd. Euro im gesamten Jahr 2013. Der Bereich Cucina erreichte ein Plus von 1,7 % (2,6 Mrd. Euro), Domus + 0,2 % (1,9 Mrd. Euro), doch Tavola musste einen Rückgang von 3,1 % (1,3 Mrd. Euro) hinnehmen. Außerdem ergab die verbandsinterne Erhebung, dass sich im Fachhandel der «Cookshop zum dominierenden Segment entwickelt, während Tischausstattung inzwischen auf gleichem Niveau wie Wohnaccessoires liegt», so Thomas Grothkopp, Geschäftsführer des GPK-Bundesverbandes.

Unter den Vertriebswegen bilden die Fachgeschäfte mit knapp einem Drittel noch die größte Gruppe, gefolgt von Möbelhäusern mit einem Anteil von 13 %. Auch im Online-Geschäft ziehe der Umsatz laut Insiderinformationen deutlich an. Vor allem Anbieter, die GPK/Haushaltswaren z.B. in E-Shops von Supermärkten anbieten, kommen immer besser ins Geschäft. Der Marktanteil des Fachhandels (2013: rund 25 %) wie auch die Pro-Kopf-Ausgaben im Fachhandel haben 2013 allerdings nachgegeben. Umso stärker sei der stationäre Handel gefordert, Kompetenz und Profil über Beratungskompetenz und Sortimente erlebbar zu machen und durch eine attraktive Warenpräsentation zu überzeugen. «Nur so können Fachgeschäfte gegenüber anderen Vertriebskanälen nachhaltig bestehen und Marktanteile halten und zurückgewinnen», so Christoph Buluschek, Branchenexperte der BBE Handelsberatung.

Profitieren kann die Branche von der Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln sowie nach nachhaltigen und fair produzierten Produkten. Bernd Horenkamp, Vertriebsvorstand der Bielefelder EK/servicegroup, ist aufgrund der «Homing-Lust» und des steigenden Ernährungsbewusstseins daher der Meinung: «Der Handel bereitet sich auf ein gutes Living-Jahr 2014 vor.»

www.einzelhandel.de
www.marketmedia24.de