18.07.24 – Deko-Kette

Depot: Insolvenz in Eigenverwaltung

Die Deko-Handelskette Depot hat am 16. Juli 2024 beim Amtsgericht Aschaffenburg die Einleitung eines Schutzschirmverfahrens beantragt. Durch die Insolvenz drohen nun Einschnitte beim Filialnetz.

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Die Deko-Kette Depot hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Jede der rund 300 Filialen (im Bild der Flagshipstore in Düsseldorf) soll nun auf den Prüfstand kommen. © Depot

 

Wie mehrere Medien berichten, wurde das Insolvenzverfahren wegen drohender Zahlungsunfähigkeit eingeleitet. Der Geschäftsbetrieb soll uneingeschränkt weiterlaufen. Die Deko-Kette betreibt rund 300 Filialen.

Depot-Eigentümer Christian Gries äußerte gegenüber dem Handelsblatt, dass es „keinen Kahlschlag“ geben werde. Bis Ende September 2024 will er klarer sehen, was die künftige Aufstellung des Unternehmens betrifft. Erst wenn jedes einzelne Geschäft auf seine Zukunftsfähigkeit geprüft wurde, soll entschieden werden, wie viele Filialen weitergeführt werden.

Depot gehört zur Gries Deco Company GmbH mit Sitz im unterfränkischen Niedernberg. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter – die Gries-Deco-Gruppe zählt rund 4400 Beschäftigte – seien bis September 2024 gesichert, heißt es. Zum Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Martin Kaltwasser.

Das Unternehmen ist schon seit längerem angeschlagen. Erst Anfang 2024 übernahm Eigentümer Christian Gries wieder dessen Leitung. Wie der Spiegel berichtet, steigen für das Schutzschirmverfahren die Frankfurter Rechtsanwälte Sven Tischendorf, Alexander Höpfner und der langjährige Rechtsbeistand der Gries Deco Company, William Panagiotides, in die Geschäftsführung mit ein. Restrukturierer Tischendorf sieht die Zukunft der kriselnden Deko-Kette trotz der schwierigen Lage positiv. „Das Verfahren ist sehr gut vorbereitet“, zitiert ihn das Handelsblatt.