13.12.24 – Springerin im Verkauf

Daniela Schäfer und das Projekt „Unruhestand“

Daniela Schäfer hätte sich eigentlich nach der Schließung ihres Fachgeschäftes Messer Müller in Stuttgart zur Ruhe setzen können. Stattdessen bietet sie ihre Expertise nun als Dienstleistung an.

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Bietet sich u. a. als Springerin im Einzelhandel an: Daniela Schäfer. © privat

 

Denn Daniela Schäfer wollte weiter arbeiten, wollte ihre über 40 Jahre Berufserfahrung weiterhin einbringen. Also suchte sie nach einer Geschäftsidee – und fand sie: Sie bietet ihre Expertise im Verkauf als Dienstleistung an. „Ich bin noch fit und hatte Lust, noch etwas Neues im alten Rahmen auszuprobieren“, erzählt die 64-Jährige im Gespräch mit stil & markt. „Ich habe viel Erfahrung im Einzelhandel, Freude am Umgang mit Kunden und an Dekoration. Deshalb habe ich mich entschlossen, ein Kleinunternehmen anzumelden.“

Umfangreiches Netzwerk

Einzelhändler können die Stuttgarterin als Springerin bei personellen Engpässen oder als Unterstützung in verkaufsstarken Zeiten wie dem Weihnachtsgeschäft buchen. Auch Lieferanten können von Daniela Schäfers Erfahrung profitieren und sie bei Messeauftritten oder Präsentationen am PoS einsetzen. Erste Kontakte zu potenziellen Auftragsgebern zu knüpfen, fiel der 64-Jährigen nicht schwer. Schließlich hatte sie in den vielen Jahren, in denen sie gemeinsam mit ihrem Bruder das Familienunternehmen Messer Müller leitete, ein umfangreiches Netzwerk mit Handelskollegen und Herstellern aufgebaut. „Ich habe meine Kontakte einfach per E-Mail angeschrieben, das hat schon für die ersten Aufträge gereicht.“ Mehr noch: Für die beiden Wochen vor Weihnachten war sie bereits im September komplett ausgebucht.

Nicht ortsgebunden

Auch wenn ihre „One-Woman-Show“ sie in Sachen Betriebswirtschaft und Organisation noch vor die eine oder andere Herausforderung stellt, hat Daniela Schäfer viel Freude an ihrem Projekt „Unruhestand“. Sie sei, so berichtet sie, flexibel und weder orts- noch branchengebunden. „Wenn sich ein Händler aus Hamburg melden würde, würde ich kommen“, so die Stuttgarterin.

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