Drei Ansätze zur textilen Transformation stellen die Heimtextil Trends in den Fokus. Der erste beschäftigt sich mit Textilien, die aus Pflanzen und pflanzlichen Nebenerzeugnissen hergestellt werden. Dadurch, dass diese nicht synthetisch produziert werden, sondern natürlichen Ursprungs sind, lassen sie sich eher in bestehende Ökosysteme zurückführen. Dabei wird unterschieden zwischen der Herstellung von Textilien aus Pflanzenkulturen wie Kaktus, Hanf, Abaka, Seegras oder Kautschuk, die trotz Klimaveränderungen wachsen können und bei der Entwicklung weniger Chemikalien benötigen, und der Herstellung aus pflanzlichen Nebenprodukten, die bei der Produktion übrigbleiben, z. B. Bananen, Oliven, Kakis und Hanf. Beim zweiten Trend spielt die Entwicklung technischer Lösungen eine zentrale Rolle. Technologien zur Wiederverwertung von Textilabfällen oder zum textilen Upcycling erhöhen die zirkuläre Nutzung bereits hergestellter Textilien. Auch alte Textilkonstruktionstechniken schaffen mehr Nachhaltigkeit. So sorgt etwa die Verwendung gewisser Stricktechniken für Möbelbezüge für weniger Textilabfälle. Der dritte Trend schlägt eine Brücke zwischen Natur und Technik: Bio-technisch hergestellte Textilien verschmelzen pflanzliche und technische Textilien. Bei ihrer Herstellung werden von der Natur inspirierte Strategien angewandt. So werden Proteine und Kohlenhydrate aus Mais, Gras und Rohrzucker eingesetzt, anstatt Pflanzen anzubauen, um Fasern aus ihnen zu gewinnen. Der Vorteil besteht darin, dass die auf diese Art gewonnenen Textilien einige der gleichen Funktionalitäten haben können wie synthetisch hergestellte, sie aber natürlichen Ursprungs sind und biologisch abgebaut werden können.

Zu sehen sein werden die beschriebenen Trends auf der Heimtextil in Frankfurt vom 9. bis 12. Januar 2024 im „Trend Space“. Dann wird es u. a. auch Workshops und Vorträge geben, die den Besuchern Einblicke in die Zukunft von Wohn- und Objekttextilien gewähren.