17.05.22 – Nachruf

Trauer um Prof. Peter Raacke

Der renommierte Produktdesigner Peter Raacke ist am 20. März 2022 im Alter von 93 Jahren in Berlin verstorben. Sein Wirken bleibt untrennbar mit der Marke Mono verbunden.

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Prof. Peter Raacke ist im Alter von 93 Jahren verstorben. © Roman Raacke

 
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Auch im Alter blieb Peter Raacke der Marke Mono eng verbunden. Das Bild zeigt ihn im Austausch mit Mono-Geschäftsführer Wilhelm Seibel (Mitte) und dem Berliner Gestalter Mark Braun. © Jonas Heidenreich

 
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Raacke hinterfragte stets den Sinn und Zweck von Form und Funktion. Er reduzierte und fokussierte dadurch die Gestaltung seiner Entwürfe. Gleichzeitig hatte er durch seine Tätigkeit als Goldschmied immer eine Passion für die Eigenschaften des jeweiligen Werkstoffs und großen Respekt für die Menschen, die es verstanden, einem Material in der Produktion Gestalt und Funktion zu geben.

Neben und durch seine vielen bedeutenden Arbeiten bleibt der Name und das Wirken von Peter Raacke auch unzertrennlich mit der Marke Mono und der Inhaberfamilie Seibel verbunden. 1959 begann die Erfolgsgeschichte des Bestecks „Mono A“. Der Designklassiker bestimmt bis heute mit unzähligen Auszeichnungen und als Teil von weltweiten Museumskollektionen die DNA der Marke Mono und der gleichnamigen Besteckmanufaktur. In den Folgejahren entwickelte Peter Raacke für Mono unzählige Entwürfe und Produktkonzepte, insbesondere die Bestecke „Mono E“ und „Mono T“, „Mono Ring“, „Mono Clip“ und „Mono Oval“. Auch Schalen, Kannen, Fonduegeräte, Leuchter und Accessoires zählten zu seinen Kreationen. In dieser Zusammenarbeit entwickelte sich aus der Mono-Produktsammlung nach und nach die Marke Mono, die schließlich als gesamte Unternehmung Mono firmiert.

Peter Raacke blieb der Marke Mono verbunden und nahm auch im hohen Alter mit großem Interesse am Unternehmen teil. Ein Ausdruck davon war die enge Zusammenarbeit mit dem Berliner Gestalter Mark Braun. Diesen begleitete er dabei, den legendären „Mono Ring“ Besteckentwurf von 1962 im Jahr 2018 behutsam zu redesignen und an die heutigen technischen Möglichkeiten und modernere Kunststoffmaterialien anzupassen.

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