26.10.22 – Villeroy & Boch

Positive Zwischenbilanz für 2022

Nach einem starken Halbjahr wurde die gute Umsatzentwicklung bei Villeroy & Boch im dritten Quartal etwas gebremst. Die Prognosen für das Gesamtjahr aber sind positiv.

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Villeroy & Boch zum Anfassen: Im stationären Handel macht das Unternehmen wieder mehr Umsatz. © Villeroy & Boch

 

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 erzielte der Villeroy & Boch-Konzern einen Umsatz (inkl. Lizenzerlöse) in Höhe von 728,3 Mio. Euro und lag damit um 43,8 Mio. Euro bzw. 6,4 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die insgesamt gute Umsatzentwicklung wurde allerdings durch die infolge der hohen Inflation einsetzende Konsumzurückhaltung im Verlauf des dritten Quartals 2022 etwas gebremst. Der Auftragsbestand belief sich zum 30. September 2022 auf 171,7 Mio. Euro und lag somit um 6,5 Mio. Euro über dem Vorjahresstand. Davon entfielen 30,8 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 9,7 % auf 64,3 Mio. Euro.

 Dining & Lifestyle legt zu

 Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 trotz des angespannten Marktumfelds einen Umsatz in Höhe von 219,5 Mio. Euro und lag um 7,3 % bzw. 14,8 Mio. Euro über dem Vorjahr. Dabei wurden Umsatzsteigerungen in allen Regionen erzielt.

Mit Blick auf die Vertriebskanäle stellt Villeroy & Boch eine heterogene Entwicklung fest: So konnte der Umsatz mit den eigenen Einzelhandelsgeschäften (+ 8,8 Mio. Euro) und mit den stationären Handelspartnern (+ 6,8 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Dies steht laut Unternehmen im Einklang mit dem auch in vielen anderen Branchen zu beobachtenden Trend, dass sich ein Teil der Nachfrage wieder vom E-Commerce in den stationären Handel verlagert. Dementsprechend sank der Umsatz im E-Commerce gegenüber dem Vorjahr (- 9,4 Mio. Euro), bleibt aber über dem Vor-Corona-Stand.

Besonders stark wuchs das Hospitality-Geschäft (+ 9,3 Mio. Euro), bei dem sich verstärkt auf das gehobene Segment fokussiert wurde. Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle schloss infolge der Umsatzsteigerung mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 12,6 Mio. Euro ab und lag mit 1,0 Mio. Euro (+ 8,6 %) über dem Vorjahr.

Investitionen in Modernisierung und Erhalt

 In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 wurden Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 18,6 Mio. Euro getätigt. Davon entfielen 7,0 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle. Hier wurde im Wesentlichen in den Erhalt und die Modernisierung der Produktionsanlagen in Merzig und Torgau investiert.

Zuversicht für das Gesamtjahr 2022

 Das Marktumfeld ist vor allem durch die weitere Eskalation im Ukraine-Krieg höchst angespannt, sodass die Gefahr einer Rezession besteht. Die dadurch abnehmende Konsumneigung führt im Villeroy & Boch-Konzern zu einer Abschwächung der starken Geschäftsdynamik des ersten Halbjahres. Aufgrund der weiterhin positiven Umsatzentwicklung im dritten Quartal 2022 und des über dem Vorjahr liegenden Auftragsbestands ist das Unternehmen dennoch zuversichtlich, den Prognoserahmen für Umsatz, Ergebnis und operative Nettovermögensrendite für das Gesamtjahr 2022 erreichen zu können.

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