07.05.20 – Offener Brief der Messe Frankfurt
Lösungen für Tendence und Nordstil gesucht
Die Messe Frankfurt suche intensiv nach Lösungen zur Durchführung der Tendence und der Nordstil nach dem 31. August, verdeutlichen Stephan Kurzawski, Geschäftsleitung der Messe Frankfurt, und Bereichsleiter Philipp Ferger in einem offenen Brief an die Branche.
„Daher werden wir uns weiterhin mit aller Kraft bemühen, Lösungen für die Durchführung der Tendence und Nordstil im Spätsommer/Frühherbst zu finden. Denn wenn es Messen in der zweiten Jahreshälfte wieder geben kann, dann werden es genau diese regional-begrenzten Branchenveranstaltungen sein – unter den dann geltenden Hygiene- und Sicherheitsstandards. Entsprechende Konzepte hat die Messe Frankfurt bereits erarbeitet. Natürlich sähen diese Messen deutlich anders aus, als die bekannten Formate vor Corona. Das Wichtigste dabei ist jedoch: wir geben der Branche wieder eine Plattform zum Austausch.
Sobald wir ein klares und deutliches Signal aus der Politik und von den lokalen Behörden erhalten, ob und in welcher Form Messen nach dem 31. August 2020 wieder möglich sind, werden wir Sie alle unverzüglich mit weiteren Details und nächsten Schritten informieren. An dieser Stelle gilt unser Dank dem EVL und den Handelsverbänden, die sich unterstützend bereits massiv in diesem Sinne eingesetzt haben.“
Offener Brief an die Konsumgüterbranche 04. Mai 2020
Sehr geehrte Damen und Herren,
„Veränderung! Veränderung! Ist nicht schon alles schlecht genug!“ – diese Worte des „eisernen" Herzogs von Wellington kamen uns dieser Tage in den Sinn. Ja, die Situation ist herausfordernd und für viele Unternehmerinnen und Unternehmer in unserer Branche existenzbedrohend. Und ja, Veränderung ist da und nimmt gerade weiter rasant an Geschwindigkeit auf. Daher sind Durchhaltevermögen und Teamgeist gefragt.
Die Corona-Pandemie stellt uns in Deutschland, Europa und in der ganzen Welt vor Herausforderungen, wie sie unsere Generation so bisher nicht kannte. Jeden Tag neue Rekorde bei der Kurzarbeit hier in Deutschland, eine erwartete weltweite Rezession und keine Aussicht auf eine baldige, umfassende Lockerung der bestehenden Maßnahmen zum Stopp der weiteren Verbreitung der Epidemie. Corona wird uns in den kommenden Wochen und Monaten auf Schritt und Tritt begleiten. Ob wir es wollen oder nicht. Sinkende Umsätze, Konsumenten in Kaufunlaune, unterbrochene Lieferketten, um nur ein paar Stichworte zu nennen – auch wenn vereinzelt Unternehmen profitieren können, das Gros unserer Branche findet hier keine Wachstumsimpulse.
Auch wir als Messe Frankfurt segeln auf Sicht in nie da gewesener stürmischer See. Und das im In- wie im Ausland. Dachten einige noch, dass unsere Frühjahrsveranstaltungen in diesem Jahr und insbesondere die Ambiente schon massiv unter den ersten Auswirkungen der Pandemie und des Sturmtiefs Sabine litt, so wird uns in der Retrospektive erst bewusst, sie war der letzte sichere Hafen unserer globalen Branche: die letzte Chance national und international zu ordern, sich intensiv auszutauschen und sich inspirieren zu lassen.
Messen stehen unter einem enormen Druck und sind Pulsmesser ganzer Industriezweige. Wir in der Konsumgüterbranche haben dies gerade in den letzten Wochen in neuer Deutlichkeit erfahren. International wurden großen Branchentreffen erst aufgrund der sich verschärfenden Pandemie verschoben und dann ganz abgesagt. So mussten wir aufgrund der geltenden Bestimmungen zum Gesundheitsschutz erst die Tendence und nun auch die Nordstil an den geplanten Terminen absagen. Aber gerade Messen liefern Impulse zum Konsum, Inspiration und Know-how für den Handel. Sie sind essentiell beim Neustart der lokalen und regionalen Wirtschaft nach dem Lockdown. Speziell unsere regionalen Messeformate Tendence und Nordstil können hier entscheidend unterstützen.
Daher werden wir uns weiterhin mit aller Kraft bemühen Lösungen für die Durchführung der Tendence und Nordstil im Spätsommer/Frühherbst zu finden. Denn wenn es Messen in der zweiten Jahreshälfte wieder geben kann, dann werden es genau diese regional-begrenzten Branchenveranstaltungen sein – unter den dann geltenden Hygiene- und Sicherheitsstandards. Entsprechende Konzepte hat die Messe Frankfurt bereits erarbeitet. Natürlich sähen diese Messen deutlich anders aus, als die bekannten Formate vor Corona. Das Wichtigste dabei ist jedoch: wir geben der Branche wieder eine Plattform zum Austausch. Sobald wir ein klares und deutliches Signal aus der Politik und von den lokalen Behörden erhalten, ob und in welcher Form Messen nach dem 31. August 2020 wieder möglich sind, werden wir Sie alle unverzüglich mit weiteren Details und nächsten Schritten informieren. An dieser Stelle gilt unser Dank dem EVL und den Handelsverbänden, die sich unterstützend bereits massiv in diesem Sinne eingesetzt haben.
In diesem Zusammenhang freut es uns aber auch, dass Messen wie die Ambiente und die Christmasworld schon heute einen gewohnt guten Anmeldestand haben. 90 respektive 98 Prozent ihrer Flächen sind Stand heute bereits belegt. Sie setzen Ihr Vertrauen in uns für den Neustart der Branche und wir werden Sie nicht enttäuschen. Zusätzlich zu unseren etablierten Messeformaten haben wir im letzten Jahr aber auch sehr bewusst in die Konsumgüterbranche digital investiert mit dem Start unserer beiden neuen Internetplattformen Conzoom Solutions und Nextrade. Schauen Sie dort vorbei, nutzen Sie ganz bewusst auch Ihre Chancen dort, nehmen Sie die Möglichkeiten, die beide Plattformen Ihrem Geschäft bieten, wahr und bleiben Sie am Puls der Zeit und im Geschehen.
Nur zusammen haben wir eine Chance, unsere Herausforderungen zu meistern. Bleiben Sie uns gewogen.
Mit freundlichen Grüßen
pp.a i.V.
Stephan Kurzawski Philipp Ferger
Geschäftsleitung Bereichsleitung