13.02.20 – Ambiente 2020

Corona und Sabine sorgen für Besucherminus

Als erste Weltleitmesse bekam die Ambiente die Auswirkungen von Corona auf das Reiseverhalten zu spüren, und auch Sturmtief Sabine machte sich bemerkbar.

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Ein bisschen gebeutelt: Corona und Sturmtief Sabine sorgten für ein Besucherminus auf der Ambiente, das aber größtenteils gelassen aufgenommen wurde. © Messe Frankfurt Exhibition/Petra Welzel

 

4635 Unternehmen aus 93 Ländern zeigten vom 7. bis 11. Februar 2020 ihre Trends und Neuheiten in Frankfurt – dabei vermeldete die Messe ein Wachstum auf einer Fläche von 310.240 Bruttoquadratmetern (Vorjahr: 306.500 m²). Allerdings machten sich die Rahmenbedingungen in Form von Corona und Sabine bemerkbar und sorgten für ein Besucherminus: Insgesamt seien rund 108.000 Einkäufer aus knapp 160 Ländern zur Ambiente gereist, um sich Inspirationen und Produkte für ihre neuen Kollektionen zu beschaffen. 62 % davon kamen aus dem Ausland. 2019 waren es laut offizieller Mitteilung 136.000 Fachbesucher, das entspricht einem Minus von ca. 20 %. Einen Großteil des Besucherrückgangs führt die Messe auf den Einfluss von Corona zurück: Viele große deutsche und internationale Handelsunternehmen hätten ein Reiseverbot für ihre Mitarbeiter ausgesprochen. Hinzu kam das Sturmtief Sabine, aufgrund dessen ab Sonntag der Flug- und Bahnverkehr in Deutschland und Europa teilweise völlig zum Erliegen kam.

Positive Stimmung trotz schwieriger Rahmenbedingungen

„Zwei solche Ereignisse zu einer Messe muss eine Veranstaltung erst einmal verkraften“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Aber unsere Aussteller wussten die Situation einzuschätzen. Und die Messebesucher brachten eine positive Stimmung und Orderlust mit nach Frankfurt.“ Die Zufriedenheitswerte bei den Messebesuchern seien mit 95 % auf hohem Niveau stabil geblieben. Deutliche Verschiebungen zeigten sich aufgrund der besonderen Situation bei den Top-Ten-Besuchernationen. Auf Deutschland folgten hier Italien, Frankreich, Niederlande, Spanien, Großbritannien, Türkei, USA, Russland, Japan und China. Zuwächse gab es in diesem Jahr etwa aus Estland, Japan, Jordanien, Kolumbien, Rumänien und der Türkei.

Megatrend Nachhaltigkeit

Als Megatrend erwies sich das Thema Nachhaltigkeit: Das zeigte u. a. der Ethical Style Guide, der ökologisch und sozial verträglich produzierende Aussteller listet – und in diesem Jahr um 27 % auf 314 Unternehmen aus 49 Ländern wuchs. Frische Impulse setzte die Ambiente auch für die Welt des Designs: Die neue Sonderpräsentation „Focus on Design” rückte außergewöhnliche Produkte aus Brasilien ins Scheinwerferlicht.

„Die Ambiente hat wieder bewiesen, dass es der realen Welt der Produkte, Marken und Menschen bedarf, um Geschäfte zum gegenseitigen Nutzen abzuschließen. Der Fachhandel hat die Chance, die ihm die Messe Frankfurt mit der Ambiente bietet, umfänglich genutzt“, resümiert Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer Handelsverband Wohnen und Büro e. V. (HWB).

Auch das Team von stil & markt war für Sie auf der Ambiente unterwegs und hat unterschiedliche Stimmungsbilder der Aussteller eingefangen: Betonten die einen die hohe Qualität der Gespräche, klagten die anderen über mangelhafte Frequenz. Größtenteils jedoch nahmen die Aussteller die spürbar geringere Besucherzahl gelassen.

Einen Eindruck von den Trends und Neuheiten der Messe können Sie sich in unserer Bildergalerie verschaffen!