Mit dem Verkauf soll der Erhalt des denkmalgeschützten Schlosses, Gründungssitz von Rosenthal, langfristig gesichert werden. Auch für die Öffentlichkeit soll es zugänglich gemacht werden. „Uns war es sehr wichtig, diesen, für die Erfolgsgeschichte des Unternehmens Rosenthal so bedeutsamen und aussagekräftigen Ort, in Hände zu geben, die sowohl die authentische Erhaltung des Gesamtkunstwerks garantieren als auch viele Menschen an seiner besonderen Aura teilhaben lassen“, sagte Pierluigi Coppo, Geschäftsführer der Rosenthal GmbH.

Bauwerk mit langer Geschichte

Der neue Eigentümer, die 2018 gegründete Stiftung Kulturerbe Bayern, hat es sich zur Aufgabe gemacht „geschichtsträchtige Gebäude und Kulturlandschaftsteile“ in Bayern zu kaufen, gemeinschaftlich zu bewahren und erlebbar zu machen. „Das Schloss Erkersreuth schlägt in ganz außergewöhnlicher Art und Weise eine Brücke vom Barock zum modernen Design von Weltgeltung. Es vereint damit die feudale Adelswelt früherer Jahrhunderte mit der Aufbruchsstimmung und dem Lebensgefühl der Wirtschaftswunderzeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Als Begegnungsort von Politik, Wirtschaft und Kunst hatte es eine weit über die Grenzen Bayerns und der Bundesrepublik Deutschland hinausreichende Ausstrahlung“, meint Johann Böhm, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kulturerbe Bayern.

Das Schloss als Gründungsstätte

Firmengründer Philipp Rosenthal mietete Schloss Erkersreuth 1879 für seine Porzellanmalerei an und legte damit vor mehr als 140 Jahren den Grundstein für den Porzellanhersteller Rosenthal. Im Besitz des Herstellers ist es seit 1953. Das 1748 von der Familie von Lindenfels erbaute Anwesen war damals in einem schlechten Zustand und renovierungsbedürftig. Bei der Restaurierung des Gebäudes bekam das Schloss seine heutige Ausstattung.